Der Preiskampf zwischen Supermärkten und Herstellern war schon immer hart. Immer wieder geraten etwa große Discounterketten in die Kritik, wenn Erzeuger offenlegten, wie wenig sie für ihre Produkte erhielten. Aber auch andersherum wurde schon viel gestritten: Bekannte Getränkemarken flogen schon zeitweilig aus Supermarktregalen, weil die Supermärkte die hohen Preise nicht zahlen wollten. Ähnlich ergeht es gerade "Mars" im Streit mit Edeka.
Seit mehr als einem halben Jahr verhandelt die deutsche Supermarktkette nun schon mit dem Konzern Mars Incorporated. Das Unternehmen hat mit Verweis auf die Inflation und die Energiekosten die Preise drastisch erhöht – Edeka spricht von einer Prozentzahl im zweistelligen Bereich. So könne man die Produkte nicht weiterhin anbieten, ohne auch für die Kunden die Preise deutlich zu erhöhen, und das möchte man bei Edeka offenbar derzeit nicht. "Die aktuellen erheblichen Preisforderungen des Herstellers Mars sind aus unserer Sicht sachlich nicht begründet", sagte ein Sprecher der "FAZ".
Preiserhöhungen sorgen für Konsequenzen in Edeka-Märkten
Da der Mars-Konzern trotz der langwierigen Preisdiskussionen nicht nachgab, entschied man sich bei Edeka nun zu einem drastischen Schritt: Rund 450 Produkte sollen aus den Regalen verschwinden. Und dazu zählen mitnichten nur Süßigkeiten wie die Riegel "Mars", "Snickers", "Twix" und Co. – denn Mars steckt auch hinter Marken wie "Ben's"-Reis, "M&Ms", "Pedigree"-Hundenahrung oder "Whiskas"-Katzenfutter.
Viele klassische Produkte also, die bei Kunden oft regelmäßig im Einkaufskorb landen. Und Edeka spricht nicht von einer zeitlich begrenzten Protestaktion, sondern nennt die Entscheidung "dauerhaft".
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Wer auf diese Marken schwört, muss sich also bald andere Bezugsquellen dafür suchen – und vermutlich auch tiefer in die Tasche greifen. Edeka wird seinerseits seine Kundschaft mit dem Austausch der Mars-Markenprodukte durch Eigenmarken über den Verlust hinwegtrösten. Dass beide Unternehmen sich irgendwann wieder auf eine Zusammenarbeit einigen können, ist aber natürlich gut möglich. Bis dahin wird sich vielleicht zeigen, ob Preis oder Markenlogo den Kunden wichtiger sind.