78 Millionen Euro Verlust Heideldruck verliert im zweiten Quartal

Der weltgrößte Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druckmaschinen steckt weiter tief in den roten Zahlen. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 betrug der Verlust beim Ergebnis nach Steuern 78 Millionen Euro, wie Vorstandschef Bernhard Schreier am Dienstag mitteilte.

Der weltgrößte Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druckmaschinen steckt weiter tief in den roten Zahlen. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 betrug der Verlust beim Ergebnis nach Steuern 78 Millionen Euro, wie Vorstandschef Bernhard Schreier am Dienstag mitteilte. Das war der sechste Quartalsverlust in Folge. Der Umsatz sei von Juli bis September um fast 38 Prozent auf 499 Millionen Euro zurückgegangen.

Das Unternehmen malt weiter schwarz bei den Aussichten für das laufende Geschäftsjahr. Es werde weiterhin keine deutliche Steigerung des Investitionsniveaus in der Printmedien-Industrie erwartet, da die Kapazitäten der Druckereien aufgrund geringer Ausgaben im Werbesektor weiterhin schwach ausgelastet seien. Der Auftragseingang im zweiten Quartal sei um 25,9 Prozent auf 534 Millionen Euro zurückgegangen. Schreier sagte: "Die Entwicklung innerhalb der Regionen ist sehr unterschiedlich. Asien sendet positive Signale. Das reicht allerdings nicht, um die Rückgänge in den übrigen Regionen vollständig zu kompensieren."

Bei den Auftragseingängen sehe das Unternehmen mittlerweile eine Bodenbildung, ohne jedoch im laufenden Geschäftsjahr von einer deutlichen Erholung in den Folgequartalen auszugehen, sagte der Vorstandschef weiter. Das Unternehmen fährt einen strikten Sparkurs. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 sollen weltweit 4.000 Stellen abgebaut werden. Seit Ende März 2008 seien schon rund 2.400 Arbeitsplätze gestrichen worden. Ende September beschäftigte der Konzern weltweit 18.201 Mitarbeiter.

Finanzvorstand Dirk Kaliebe sagte: "Alle Maßnahmen, unsere Kosten um jährlich rund 400 Millionen Euro zu senken, befinden sich in der Umsetzung." Die Banken geben dem Unternehmen nehmen nur noch frisches Geld, weil der Staat dafür bürgt. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie den Kosten für den Umbau des Konzerns betrug der Verlust im zweiten Quartal 65 Millionen Euro nach 10 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

AP
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