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Bafin Finanzaufsicht prüft Manipulation beim Goldpreis

Der nächste Skandal scheint die Finanzwelt zu erreichen: Verschiedene Aufsichtsbehörden gehen einer angeblichen Manipulation des Goldpreises nach. Auch die Deutsche Bank wird überprüft.

Neben dem Zins-Skandal und möglichen Manipulationen am Währungsmarkt prüfen die Finanzaufsichtsbehörden auch die Preisfestlegung für Gold und Silber. Die Prüfungen richten sich nach einem Bericht des "Wall Street Journal Deutschland" gegen eine Handvoll europäischer Banken, die traditionell die Richtwerte für die Edelmetallpreise festlegen, darunter auch die Deutsche Bank.

Die Preise für die beiden Edelmetalle werden von diesen Banken täglich in London festgelegt. Beim Goldfixing sind neben der Deutschen Bank auch die britische Barclays, Bank of Nova Scotia, HSBC und Société Générale dabei. Die Deutsche Bank ist auch beim Silberfixing vertreten. Die zweimal täglich festgelegten Preise sind in dem Multi-Millarden-Markt Richtschnur für zahlreiche Marktteilnehmer wie Edelmetallhändler, Rohstoffunternehmen, Finanzinstitute und Zentralbanken.

"Die Bafin schaut sich neben (den Referenzzinssätzen) Libor und Euribor auch andere Benchmark-Prozesse wie das Gold- und Silberpreisfixing bei einzelnen Banken an", erklärte ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in Bonn. Zum Stand der laufenden Untersuchungen und zu den betroffenen Banken könne sich die Behörde mit Blick auf die Verschwiegenheitspflicht nicht äußern. Nach Angaben der Zeitung prüft auch die Aufsicht in Großbritannien die Vorgänge. Die Deutsche Bank wollte sich auf Anfrage des "Wall Street Journals" nicht äußern.

vim/DPA DPA

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