Medien Verdacht auf Insiderhandel bei Intertainment

Beim Filmunternehmen Intertainment gibt es Verdacht auf Insiderhandel: Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin leitete eine Routineuntersuchung ein, konkrete Beweise gibt es nicht.

Beim Filmunternehmen Intertainment gibt es Verdacht auf Insiderhandel. Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin bestätigte am Montag eine routinemäßige Überprüfung wegen möglichen Insiderhandels, die in eine eingehendere Untersuchung münden könnte, sagte eine BaFin-Sprecherin und bestätigte damit einen "Handelsblatt"-Bericht. Intertainment-Finanzvorstand Achim Gerlach wies den Verdacht zurück.

Kurs brach ein

Auslöser für die Überprüfung durch die Aufsichtsbehörde ist die Entwicklung um eine Pflichtmitteilung vom 15. Juli. Damals hatte Intertainment mitgeteilt, dass der Prozess gegen den US-Filmproduzenten Franchise Picture auf das kommende Jahr verschoben werde. Obwohl ein entsprechendes Fax der Richterin bereits am Samstagmorgen bei Intertainment eingegangen war, wurde es erst am Montagabend veröffentlicht. Am Montagvormittag brach der Kurs um 25 Prozent ein.

Meldung bewußt verzögert

Gerlach bestritt, die fragliche Meldung bewusst verzögert zu haben. Vielmehr sei der Gerichtsbeschluss ohne Unterschrift und per Fax eingegangen. Deswegen habe er vor der Veröffentlichung überprüft werden müssen. Den Kurseinbruch erklärte er mit der Vorlage schlechter Quartalszahlen. Dem Filmunternehmen droht bei einem Scheitern der Klage gegen Franchise Picture die Zahlungsunfähigkeit. Derzeit bemühe sich das Unternehmen um einen Gerichtstermin noch in diesem Jahr. Intertainment hat nach eigenen Angaben durch betrügerisch überhöhte Filmbudgets von Franchise Picture einen Schaden von rund 100 Millionen Euro erlitten.

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