Bekleidung Nike erstmals mit über 10 Milliarden Dollar Umsatz

Jubel beim weltgrößten Sportschuhhersteller Nike: Erstmals hat er im Geschäftsjahr 2002/2003 (31. Mai) mehr als 10 Milliarden US-Dollar umgesetzt.

Der weltgrößte Sportschuhhersteller Nike hat im Geschäftsjahr 2002/2003 (31. Mai) erstmals mehr als 10 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das Unternehmen verpasste zugleich aber die Gewinnerwartungen der Wall Street für das vierte Quartal. Nike profitierte von hohen Auslandsumsätzen, die durch den starken Euro und andere Währungen nach oben getrieben wurden. Der Jahresumsatz legte um 8 Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar zu. Der Jahresgewinn fiel wegen einer buchtechnischen Sonderbelastung auf 474 (Vorjahr: 663,3) Millionen Dollar oder 1,77 (2,44) Dollar je Aktie. Nike-Chef Philip H. Knight bezeichnete das abgelaufene Geschäftsjahr als eines für die Rekordbücher. Er rechnet mit einem anhaltenden langfristigen Wachstum.

Zahlen fürs Rekordbuch

Nike Inc. hatte im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 246,2 Millionen Dollar (216 Mio Euro) oder 92 Cent je Aktie verdient gegenüber 208,4 Millionen Dollar oder 77 Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit. Die Analysten hatten mit 93 Cent je Aktie Quartalsgewinn gerechnet. Der Quartalsumsatz stieg um 11 Prozent auf 3 Milliarden Dollar. Die Nike-Aktien fielen nachbörslich um 5,3 Prozent auf 53,90 Dollar.

Zuwächse in Europa

Der Quartalsumsatz stieg in Europa, einschließlich des Nahen Ostens und Afrika, um 24 Prozent auf 945,3 Millionen Dollar - davon basierten 22 Prozent Zuwachs auf Wechselkursveränderungen. Nike legte bei Sportschuhen um 30 Prozent, bei Bekleidung um 14 Prozent und bei Sportgeräten um 14 Prozent zu. Der europäische Umsatz wuchs im Gesamtjahr um 20 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar, wovon 15 Prozent Umsatzanstieg auf den schwachen Dollar zurückzuführen waren. Bei Schuhen legte Nike dabei um 23 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar zu und bei Bekleidung und Sportgeräten um 16 Prozent beziehungsweise 22 Prozent.

Auch Wechselkursveränderungen halfen

Der Auftragseingang für Auslieferungen zwischen Juni und November 2003 erhöhte sich gegenüber der Vorjahresvergleichszeit um 4,4 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Es waren jedoch fünf Prozent dieses Anstiegs auf Wechselkursveränderungen zurückzuführen. In den USA schrumpfte der Auftragseingang um zehn Prozent, während er in Europa um 17 Prozent und im asiatisch-pazifischen Raum um 20 Prozent stieg. Die Aufträge aus dem Ausland waren nach Angaben Knights um insgesamt 16 Prozent gestiegen. Er gab sich trotz des rückläufigen amerikanischen Auftragseingangs optimistisch für den US-Markt.