Geldtipps Sparen ohne Verzicht

Weniger netto auf dem Gehaltszettel? Wir bieten Ihnen 22 Tipps, wie Sie ohne viel Aufwand Ihre laufenden Kosten senken können.

VERSICHERUNGEN

* Wer drei Versicherungen bei einer Gesellschaft besitzt, erhält Rabatte. Um von Prämiensenkungen - beispielsweise für ÖltankVersicherung - zu profitieren, kann der Abschluss eines neuen Vertrags nötig sein.

Prüfen Sie außerdem, ob Sie bei den folgenden Versicherungen die Kosten drücken können:

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Auto:

Sind alle Rabatte ausgeschöpft? Steht der Wagen etwa in der Garage, wird die Prämie günstiger.

* Wer für seine Familie eine

private Unfallversicherung

besitzt, braucht keine Insassenunfallversicherung.

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Private Haftpflicht:

Frisch getrennt? Dann den Vertrag auf eine kostengünstige Single-Versicherung umstellen.

* Für über 50-Jährige gewähren die Versicherer bei Haftpflicht und Rechtschutz

Senioren-Rabatte

.

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Krankenversicherung:

Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen sind überall gleich, dennoch gibt es Beitragsunterschiede. Betriebskrankenkassen gehören zu den günstigsten Anbietern. Da diese aber oft klein sind, kann es beim Vertragsabschluss Wartezeiten geben.

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Private Krankenkassen

(PKV) bieten einen differenzierten Leistungskatalog an, der regelmäßig überprüft werden sollte. Wer zum Beispiel ein Gebiss hat, braucht keinen Zahntarif mehr. Versicherte, die nicht mehr berufstätig sind, können auf das Krankenhaustagegeld verzichten. Pensionäre sollten einen Wechsel in den Rentner-Tarif prüfen, den jede PKV anbietet. Die niedrigeren Beiträge bedeuten jedoch Versorgung auf Kassenniveau.

Günstige gesetzliche Krankenkassen

KrankenkasseBeitrag*Telefon
Taunus BKK 11,90180/3 35 57 77
BKK Essanelle Hair Group11,90180/1 25 57 65
BKK Vaillant 12,502191/18 28 38
Neckermann BKK12,501801/20 21 22
BKK TUI Leisure Travel12,90800/1 00 95 03
* Prozent vom Bruttolohn

HAUSHALT

* Gemeinsam Heizöl kaufen: Heizöl für Privathaushalte wird lokal gehandelt, und die Preise variieren stark. Dabei gilt: Je größer die gekaufte Menge, desto niedriger der Preis. Unterschiede von einigen Euro pro 100 Liter sind drin. So kostete in der vergangenen Woche Heizöl in Hamburg beim Kauf von 1.000 Liter über 40 Euro je 100 Liter, bei 3.000 Litern nur zirka 36,50 Euro. Wer sich mit Nachbarn zusammentut, kann noch günstiger kaufen. Selbst wenn das Öl vom Tankwagen auf mehrere Häuser einer Straße verteilt werden muss, gewähren Händler oft weitere Nachlässe von ein bis zwei Euro je 100 Liter. Handeln lohnt sich. Informationen zum Ölpreisniveau gibt es im Internet unter www.esyoil.com.

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Nebenkostenabrechnung prüfen:

Viele Nebenkostenabrechnungen sind falsch. Es lohnt sich nachzurechnen, was neben der Miete vom Konto abgebucht wird.

Die häufigsten Problemfälle:

* Die

Verwaltungskosten

für das Haus werden abgerechnet.

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Reparaturkosten,

etwa für Aufzug oder Treppenhausbeleuchtung, sind keine Nebenkosten.

*

Gewerberäume

im Haus werden nicht separat ausgewiesen. In der Regel verursachen sie durch höhere Steuern, Versicherungen und Wasserbedarf auch höhere Kosten.

*

Hausmeister

fallen zwar unter die Nebenkosten, übernehmen aber oft auch Reparatur- und Verwaltungsaufgaben, die abgezogen werden müssen.

* Nebenkosten für

leerstehende Wohnungen

im Haus müssen abgerechnet und vom Vermieter gezahlt werden.

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Nachforderungen

aus der jährlichen Nebenkostenabrechnung brauchen nur gezahlt zu werden, wenn sie innerhalb von zwölf Monaten nach Ende der Abrechnungsperiode gestellt werden. Das heißt: Nebenkosten-Nachforderungen aus dem Jahr 2001 sind heute unzulässig.

Weitere Infos:

www.mieterbund.de und www.internetratgeber-recht.de

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Stromversorger wechseln:

Fast ohne Aufwand kann man so von Billigangeboten profitieren. Einen schnellen Durchblick durch den Tarifdschungel bietet die Internetseite www.stromseite.de. Dort finden Sie einen Tarifrechner, mit dem Sie überprüfen können, ob Sie woanders weniger gezahlt hätten. Dazu gibt es eine Checkliste mit den Punkten, die Sie beim Wechsel des Anbieters beachten sollten. Die Kündigungsfrist der Altverträge beträgt meist nur vier Wochen zum Monatsende. Wer Öko-Strom beziehen möchte, findet auch hierzu im Internet unter stromseite.de einen Preisvergleich.

BANKEN

* Girokonto kostenlos: Die meisten Institute bieten ihren Kunden auch ein Girokonto ohne monatliche Grundgebühr an. Der Giroverkehr funktioniert dabei entweder online über den Computer, via Telefonbanking oder per Fax.

Girokonten ohne Grundgebühr

AnbieterKontoTelefon/Internet
Sparda BankenGiro onlinewww.sparda.de
ABC BankGirokonto01801/22 25 55
Advance BankZins Giro0180/3 33 00 00
Augsburger AktienbankService Konto01802/77 70 00
NetbankGiro Allroundwww.netbank.de

* Auf dem Girokonto Zinsen kassieren: Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten. Das klappt mit Girokonten, die Zinsen abwerfen, monatlich aber Gebühren kosten. Es lohnt sich nur, wenn die Gebühren durch Zinseinnahmen übertroffen werden.

AnbieterKontoZinssatz*Telefon/Internet
DibaDirekt-Konto301802/44 55 88
NetbankGiro Allround2,75www.netbank.de
VolkswagenbankGiro Home2,50180/3 22 42 24
Augsburger AktienbankPrivatgirokonto2,250821/5 01 50
SKG BankWeb Giro20681/8 57 12 34
*in Prozent ab dem ersten Euro

KOMMUNIKATION

* Billig telefonieren und surfen: Der Spar-Klassiker beim Telefonieren ist immer noch das so genannte Callby-Call-Verfahren: einfach die Vorwahl einer Telefongesellschaft anwählen, dann die Zielrufnummer eingeben, und schon werden "im Durchschnitt bis zu 50 Prozent der Gebühren bei Fern- und Auslandsgesprächen gespart", verspricht Christian Füg von der Firma Netzquadrat, die die Internetseite www.billigertelefonieren.de betreibt. Über diesen Weg sinken auch die Einwahlgebühren ins Internet. Das Ganze heißt dann "Internet-by-Call" und funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Das Problem: Die Preise für Gesprächs- und Internetgebühren ändern sich häufig. Man muss sich also regelmäßig informieren. Verlässliche Preisvergleiche bietet die Homepage billiger-telefonieren.

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Auskunft

schon für 3,5 Cent: Wer sich von der Telefonauskunft der Deutschen Telekom eine Nummer heraussuchen lässt, zahlt in der ersten Minute 1,24 Euro. Deutlich billiger geht das mit einem Trick. Die Telekom Austria (0043-1-11 88 77) hat auch die deutschen Nummern parat. Wer die Telekom Austria über einen günstigen Call-by-Call-Anbieter wie z.B. 01063 oder 01081 wählt, erhält die gewünschte Info schon ab 3,5 Cent pro Minute.

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Anschluss wechseln:

In vielen Städten gibt es Netzbetreiber, die oft günstiger sind als die Telekom. Auch bundesweit arbeitende Firmen wie Arcor bieten gute Konditionen. Was Wechselwillige bedenken sollten: Das Call-by-Call-Verfahren ist dann nicht mehr möglich. Der Kunde kann nur zu den Konditionen des neuen Anbieters telefonieren.

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Handy-Grundgebühr sparen:

Für Familienmitglieder, die nur gelegentlich telefonieren, ist eine Partnerkarte meist günstiger als ein Zweitvertrag. So entstehen keine zusätzlichen Grundgebühren. Allerdings braucht man ein gebrauchtes Handy, damit sich die Sache lohnt - die Netzbetreiber subventionieren den Handy-Neukauf in diesem Fall nicht.

Joachim Reuter, Andreas Große Halbuer, Jan Boris Wintzenburg