Autokredite benutzen Händler und Hersteller zur Verkaufsförderung. Es sind gewöhnliche Ratenkredite. Die konzerneigenen Autobanken, beispielsweise von VW, BMW oder Daimler, locken mit günstigen Zinssätzen. Besonders attraktive Zinsen geben sie aber nicht immer für die gesamte Modellpalette, sondern oft für Fahrzeugtypen, die dringend verkauft werden sollen. Autokunden sollten sich nicht blenden lassen, sondern genau nachrechnen. Denn in der Regel finanzieren sie mit dem Kredit den Listenpreis des Fahrzeuges. Rabattverhandlungen sind kaum möglich. Wer dagegen als Barzahler kommt, kann einen Preisnachlass von mehr als zehn Prozent aushandeln. So kann es unterm Strich günstiger sein, sich für den teureren Hausbankkredit zu entscheiden und den Wagen mit Rabatt bar zu bezahlen.
Beispiel: Für einen Kredit über 36 Monate verlangt die Autobank 2,90 Prozent, die Hausbank 5,95 Prozent. Schon wer mehr als 4,31 Prozent Rabatt aushandelt, fährt mit der Hausbank besser. Entsprechende Rechner finden sich im Internet, wie unter www.fintext.de/hn/rechner. Beliebt ist bei den Autobanken auch eine Mischfinanzierung aus Kredit und Leasing, die sogenannte Drei-Wege- Finanzierung. Hier zahlt der Kunde zunächst - im Vergleich zum Ratenkredit - niedrige Monatsraten für die vertraglich festgelegte Nutzungszeit des Fahrzeuges, zum Beispiel vier Jahre. Am Ende stehen ihm drei Wege offen. Entweder löst er das Auto mit einer Schlussrate ab, und es geht in seinen Besitz über.
Nachteil: Die Kehrseite der günstigen Raten ist eine hohe Schlusszahlung, sie beträgt etwa 40 Prozent des Kaufpreises. Oder der Kunde nimmt hierfür einen Folgekredit auf. Nachteil: In der Regel schnellt hierfür der Zinssatz in die Höhe. Als dritten Weg kann der Kunde den Wagen wie bei einem Leasingvertrag dem Händler zurückgeben. Risiko: Ist das Auto in einem schlechten Zustand oder hat der Kunde mehr Kilometer gefahren als vertraglich festgelegt, ist eine Nachzahlung fällig.