Als Reaktion auf die EU-Erweiterung bekommen die Euro-Münzen ein neues Design. Künftig soll auf die gemeinsame Seite der Ein- und Zwei-Euro- sowie der Zehn-, Zwanzig- und Fünfzig-Cent-Münzen eine Karte der erweiterten Europäischen Union geprägt werden. Dies entschieden die EU-Finanzminister am Dienstag in Luxemburg. Die zehn neuen Mitgliedstaaten sind auf der gemeinsamen Seite der Euro-Münzen derzeit nicht dargestellt. Abgebildet sind lediglich die 15 alten EU-Staaten. Die Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Münzen sind von der Änderung nicht betroffen, da auf diese Geldstücke eine Weltkarte geprägt ist.
Auf der Rückseite aller Münzen soll künftig zur besseren Erkennbarkeit der Name des Ausgabestaates oder eine Abkürzung zu lesen sein. Viele Mitgliedstaaten geben bereits jetzt das Herkunftsland auf der «nationalen» Seite der Münzen an, Deutschland aber nicht. Der Wert der Münze soll auf der Rückseite nicht wiederholt werden. Diese Regeln gelten für neue Mitglieder der Eurozone und jetzige Mitglieder, falls diese ihre nationale Seite umgestalten wollen. Alle ausgegebenen Münzen bleiben gültig und sollen nicht ersetzt werden.
Beitritt zur Eurozone
Die ersten neuen Länder können frühestens 2007 der Währungsunion beitreten. Voraussetzung für einen Beitritt zur Eurozone ist, dass ein Kandidat mindestens zwei Jahre dem Europäischen Wechselkurssystem (EWS) angehört, um übermäßige Schwankungen der Landeswährung im Verhältnis zum Euro zu vermeiden. Dem EWS gehören neben Dänemark, das den Euro nicht eingeführt hat, bislang Estland, Lettland, Litauen, Slowenien, Malta und Zypern an. Zudem müssen die Kandidaten für den Euro-Beitritt die Maastricht-Kriterien erfüllen, die unter anderem Obergrenzen für die Staatsverschuldung festlegen.