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Extrem hohe Energiekosten Strom sparen: So viel Geld spart man wirklich, wenn man auf Energielabels achtet

Sehen Sie im Video: Strom sparen – Wie viel Geld spart man eigentlich, wenn man auf Energielabels achtet?










Im Bau- oder Elektrofachmarkt wimmelt es nur so vor Energielabels – doch was sagen die bunten Aufkleber eigentlich aus? stern-Videoredakteur Florian Saul macht sich auf die Suche nach Antworten und spricht mit den Mitarbeitern vor Ort und einem Energie-Experten der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
"Ich komme gerade aus dem Baumarkt und wenn mir eine Sache klar geworden ist, dann dass es dort eine Menge Lampen und eine Menge Leuchtmittel gibt. Und die meisten davon haben ein Siegel mit einem Energielabel von A bis G oder ein altes Siegel. Allerdings ist mir als Verbraucher nicht im Ansatz klar, wie viel Geld oder Strom ich spare, wenn ich eins der gut bewerteten Geräte nehme und wie viel ich mehr zahle, wenn ich eines der schlecht bewerteten Geräte nehme bzw. wie viel mehr Strom ich verbrauche. Auf meine Nachfrage konnten mir die Mitarbeiter vor Ort leider auch nicht sagen, wie viel Geld oder Strom ich bei A im Gegensatz zu G spare. Mir wurde mitgeteilt, dass es sich um eine Art Richtwert handelt und dass man Pi mal Daumen sagen kann: Ja, bei A spart man Geld und bei G zahlt man tendenziell mehr im Vergleich zu A. Aber dass es keine konkrete Rechnung gebe, die das Ganze belegt und man es pauschal eigentlich gar nicht sagen kann.
Eine eher unbefriedigende Antwort. Also mache ich mich auf zu einem Ort, an dem es auch jede Menge Energielabels gibt.
Waschmaschinen, Elektrogeräte, Fernseher, Öfen. Auch im Elektro-Markt findet man jede Menge Energielabels. Doch auch hier bleibt die Frage, wie viel Geld bzw. Strom man spart, wenn man sich für eines der besser bewerteten Geräte entscheidet. Auf meine Nachfrage erklärt mir ein Mitarbeiter, dass das pauschal nicht zu beantworten sei und händigt mir eine Broschüre des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie aus. Die Broschüre soll die Labels erklären.
Der Flyer erklärt den Aufbau der Aufkleber. Auf der linken Seite befindet sich die Energielabel-Skala von A bis G, auf der rechten Seite die Effizienzklasse des Produktes. Außerdem gibt es einen QR-Code, der zu weiteren Produkt-Details führt. Unter der Skala wird der Energieverbrauch angezeigt. In diesem Fall für einen Fernseher, der 1000 Stunden läuft. Noch weiter unten werden weitere Details aufgelistet. Der ausgewiesene Energieverbrauch sorgt für eine gewisse Vergleichbarkeit von zwei verschiedenen Fernsehern. Doch wie verhält es sich mit anderen Geräten? Ich wende mich mit der Frage an Stiftung Warentest und erhalte prompt eine Antwort per Mail. Der Energieverbrauch verschiedener Produktgruppen wird unterschiedlich ausgewiesen. Bei Glühbirnen und Fernsehern wird der Energieverbrauch für je 1000 Betriebsstunden angegeben. Bei Geschirrspüler und Waschmaschinen für je 100 Betriebs-Zyklen. Bei Kühlschränken wird der Energieverbrauch pro Jahr angegeben. Doch diese Werte sind irgendwie immer noch abstrakt.
Ich unterhalte mich mit Sascha Beetz von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Im Interview erklärt er, was es mit den Energielabels auf sich hat – und wie viel Geld man langfristig durch seine Kaufentscheidung sparen kann.
Weiter erklärt Sasha Beetz, dass das Label bzw. die Energie-Effizienzklasse nicht nur die Stromkosten des Verbrauchers berücksichtigt – sondern auch die Nachhaltigkeit der Geräte. Faktoren wie die sogenannte "Graue Energie", die bei der Produktion und Entsorgung von Geräten benötigt wird, fallen ebenfalls ins Gewicht. Außerdem macht er deutlich, dass man die alten Labels mit Angaben wie "A+++" beim Kauf nicht mit den neuen Labels von A bis G vergleichen kann. Und für alle, die wie ich dachten, dass bei der Anschaffung eines Elektrogerätes ein schneller Blick auf ein Energielabel genügt, hat der Experte eine ernüchternde Nachricht.
Die Recherche zeigt: Das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren, die sich auf den Stromverbrauch eines Elektrogerätes auswirken, ist offenbar zu komplex, um umfassend auf einem kleinen Label abgebildet werden zu können – doch die Skala von A bis G gibt Verbrauchern einen ersten Anhaltspunkt. Und es ist langfristig möglich, durch seine Kaufentscheidung bei nur einem Gerät mehrere hundert Euro zu sparen."

Im Bau- oder Elektrofachmarkt wimmelt es nur so vor Energielabels – doch was sagen die bunten Aufkleber eigentlich aus? stern-Videoredakteur Florian Saul macht sich auf die Suche nach Antworten und spricht mit den Mitarbeitern vor Ort und einem Energie-Experten der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

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