Telekommunikation Ericsson reduziert Verlust im vierten Quartal

Der schwedische Telekomausrüster Ericsson hat seinen Verlust im vierten Quartal weniger deutlich als von Analysten erwartet verringert. Zugleich sieht der weltgrößte Mobilfunk-Netzausrüster den Beginn einer Erholung seiner Geschäfte.

Der Umsatz betrug im Schlussquartal 36,7 Milliarden schwedische Kronen (rund vier Milliarden Euro) nach 58,5 Milliarden Kronen im Vorjahr, teilte Ericsson am Montag in Stockholm mit. Vor Steuern ergab sich bereinigt ein Verlust von 2,2 Milliarden Kronen nach 5,1 Milliarden Kronen ergeben. Analysten hatten im Schnitt bei einem Umsatz von 37,5 Milliarden Kronen mit einem Verlust von 1,5 Milliarden Kronen gerechnet. Ericsson-Aktien legten vorbörslich auf 7,05 Kronen zu, nachdem sie in einer ersten Reaktion nachgegeben hatten.

 

Ziel: Zurück in Gewinnzone

Ericsson bekräftigte sein Ziel, irgendwann in diesem Jahr in die Gewinnzone zurückzukehren. Die Ergebnisse des vierten Quartals hätten gezeigt, dass sich die Geschäfte allmählich stabilisierten, erklärte Ericsson-Chef Kurt Hellström. Ericsson bekräftigte zudem, dass die Nachfrage in der Netzausrüster- Sparte 2003 um bis zu zehn Prozent zurückgehen könnte. Auch Konkurrenten NokiaI und der US-Konzern Motorola hatten zuletzt ähnliche Marktprognosen abgegeben.

Auftragslage erholt sich

Die Auftragslage erholte sich im vierten Quartal den Angaben nach mit 30,7 Milliarden Kronen stärker als von Analysten im Schnitt mit 27 Milliarden Kronen erwartet. Im Vorjahr hatten sie sich allerdings noch auf fast 40 Milliarden Kronen belaufen. Im dritten Quartal 2002, in dem Ericsson einen deutlichen Auftragseinbruch verzeichnet hatte, war ein Verlust von 3,9 Milliarden Kronen entstanden.

Zu viel Optimismus?

Analysten nahmen den Quartalsbericht eher verhalten auf. "Ich sehe derzeit keinen Grund, für die Branche für dieses Jahr optimistischer zu sein", sagte Karri Rinta von der Evli Bank. Ein anderer Analyst sagte, es habe keine Überraschung in dem Bericht gegeben, insgesamt waren die Zahlen aber etwas schlechter als von ihm erwartet. "Ericsson sagt, das Schlimmste sei vorbei, ich bin mir aber nicht sicher, ob man dem trauen kann." Mit Verweis auf die Marktprognose für Netzwerksysteme sagten Analysten, das sei wohl das, worauf man sich einstellen müsse.