Hohe Öl- und Gaspreise sowie ein guter Absatz in wichtigen Geschäftsbereichen haben den Gewinn des Ludwigshafener BASF-Konzerns im ersten Quartal kräftig sprudeln lassen. Wie das Unternehmen am Dienstag berichtete, kletterte das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen von Januar bis März um 15,4 Prozent auf 944 Millionen Euro. Der Umsatz habe zeitgleich um 7,2 Prozent auf 8,83 Milliarden Euro zugelegt.
Chemiebereich legte zu
"Diese guten Zahlen spiegeln unsere großen Anstrengungen wider, auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens weiter zu erhöhen", sagte Vorstandschef Jürgen Strube. Alle Segmente hätten ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr steigern können. Nach Strubes Worten trug zu der positiven Entwicklung neben dem hohen Ölpreis auch ein deutlich gesteigerter Absatz von Chemikalien, Kunststoffen und Faserprodukten bei. Der Geschäftsbereich Chemikalien konnte nach den vorgelegten Zahlen seinen Umsatz um 26,3 Prozent, der Bereich Kunststoffe und Fasern seinen Umsatz um 15,6 Prozent steigern.
Kein Grund zur Euphorie
Der Vorstandschef warnte trotz des guten Starts in das Jahr vor Euphorie. Die weltwirtschaftliche Entwicklung sei trotz des schnellen Endes des Irak-Kriegs immer noch von zahlreichen Unsicherheiten geprägt. Das starke erste Quartal sei daher kein Indikator für die weitere Entwicklung im Jahr 2003: "Wir erwarten nur einen leichten Anstieg von Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr."
Pflanzenschutz und Ernährung Sorgenkind
Im einzelnen konnte der Geschäftsbereich Öl und Gas seinen Umsatz um 21 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro steigern. Mit 404 Millionen Euro, einem Plus von 42,3 Prozent, war der Gewinnbeitrag dieser Sparte wieder einmal der größte. Im Bereich Chemikalien kletterte der Gewinn um 30,6 Prozent auf 145 Millionen Euro, im Bereich Kunststoffe und Fasern um 12,2 Prozent auf 110 Millionen Euro und im Bereich Veredelungsprodukte um 23,5 Prozent auf 142 Millionen Euro.
Sogar Sorgenkind legte zu
Selbst das momentane Sorgenkind des Konzerns, der Bereich Pflanzenschutz und Ernährung, konnte sein Ergebnis vor Sondereinflüssen gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent steigern. Der Umsatz in diesem Segment sackte allerdings um 16 Prozent auf 1,296 Milliarden Euro ab. BASF machte hierfür vor allem hohen Wettbewerbsdruck sowie Währungseinflüsse auf Grund des starken Euro verantwortlich.