1,8 Millionen Menschen haben laut dem Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) im vergangenen Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, etwa genauso viele wie 2002. Damit habe sich die zuvor rückläufige Entwicklung nicht mehr fortgesetzt, berichtet der iwd. Allerdings könnten die Zahlen durch das neue Förderinstrument der Ich-AG aufgebläht sein. Es müsse deshalb abgewartet werden, ob sich die Situation stabilisiere.
Insgesamt wagten im vergangenen Jahr eine viertel Million Arbeitslose den Schritt in die Selbstständigkeit. Für eine Ich-AG entschieden sich 93.000 Menschen, für das Überbrückungsgeld der Bundesagentur für Arbeit 157.000 Arbeitslose. Nach einer Umfrage unter 7.500 Bundesbürgern machten 3,4 Prozent aller Erwachsenen im vergangenen Jahr eine Firma auf beziehungsweise beteiligten sich daran, teilte der iwd mit.
Deutschland liege bei Existenzgründungen im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Vor allem in Neuseeland, den USA und Australien lebe der Pioniergeist unvermindert fort. Diese Länder seien geradezu ein Paradies für Existenzgründer. Trotzdem solle die Lage in Deutschland nicht schlecht geredet werden, auch wenn Gründungen hierzulande oft "aus der Not geboren" würden, schreibt der iwd weiter.