Ins Ausland gehen, eine fremde Kultur kennenlernen, vielleicht sogar dauerhaft auswandern. Das ist nicht nur für die Protagonisten der Doku-Soap "Goodbye Deutschland" eine reizvolle Vorstellung. Alle, die sich mit dem Gedanken tragen, den Schritt aber nicht ohne einen soliden Job wagen wollen, dürften sich für die Auswertung des Jobportals "Adzuna" interessieren. Die Karriere-Plattform, die mehr als neun Millionen Stellenanzeigen weltweit listet, hat für den stern internationale Stellenanzeigen für Fachkräfte analysiert, in denen deutsche Sprachkenntnisse gefordert sind.
Da in anderen Ländern - im Gegensatz zu Deutschland - konkrete Gehaltsangaben in der Ausschreibung durchaus üblich sind, lassen sich anhand der Daten die Länder herausfiltern, in denen Fachkräfte mit Deutschkenntnissen besonders hohe Gehälter erzielen können. Am besten dotiert sind demnach Fachkräfte-Jobs in den USA, wo neben Deutschlehrern vor allem IT-Spezialisten mit Deutschkenntnissen gesucht werden. Insbesondere letztere heben das Durchschnittsgehalt der untersuchten US-Jobs auf umgerechnet rund 78.000 Euro.

Die meisten Jobs für deutschsprachige Fachkräfte in einem nicht-deutschsprachigen Land gibt es laut Auswertung in den Niederlanden, wo Ingenieure und IT-Kräfte gefragt sind. Auch in Großbritannien stehen Deutsche - Brexit hin oder her - hoch im Kurs, Jobs gibt es vor allem in den Bereichen Sales, Kundenservice und Finanzen. In Frankreich liegt der Fokus auf Jobs im Vertrieb, Kundenservice und Verwaltung. Und in Australien sind einige wenige - aber gut bezahlte - Jobs bei Reiseunternehmen gelistet.
Tabelle: Jobs für Fachkräfte, die deutsche Sprachkenntnisse erfordern
Land | Zahl der gelisteten Stellenangebote | Durchschnittsgehalt (umgerechnet in Euro) |
USA | 2279 | 78.035 Euro |
Australien | 77 | 60.465 Euro |
Frankreich | 5909 | 37.517 Euro |
Großbritannien | 7826 | 37.039 Euro |
Niederlande | 9496 | 35.039 Euro |
Quelle: Adzuna
Die Auswertung berücksichtigt die von Adzuna im September 2017 erfassten Jobangebote. Die Gehälter sind von der Landeswährung in Euro umgerechnet. Die jeweiligen Lebenshaltungskosten sind nicht Teil der Untersuchung.
