Jubiläum Coca-Cola feiert 75 Jahre in Deutschland

Seitdem am 8.April 1929 die erste Flasche Cola in Essen abgefüllt wurde, ist CocaCola einen weiten Weg geganen: Heute werden jährlich vier Milliarden Liter Getränke in Deutschland verkauft - und längst nicht mehr nur die braune Brause.

Ein Kultgetränk feiert Geburtstag. Am 08. April 2004 ist es genau 75 Jahre her, dass zum ersten Mal in Deutschland ein Flasche mit Coca-Cola abgefüllt wurde. Es war der Beginn einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte. Vom Ein-Produkt-Unternehmen wurde der Konzern innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem der größten Getränkeanbieter Deutschlands mit einem Marktanteil von 14 Prozent bei alkoholfreien Getränken.

Es gab auch Rückschläge

Gerade in der jüngsten Vergangenheit hat das Unternehmen aber auch manchen Rückschlag einstecken müssen. Vor allem die missglückte Einführung der Wassermarke "Dasani" in Europa und der mit dem Produkt verbundene Gesundheitsskandal in Großbritannien hatten Coca-Cola auch in Deutschland reichlich negative Schlagzeilen eingebracht.

Dabei hatte alles so gut angefangen. Am 8. April 1929 füllte die "Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke", der Vorläufer der Coca-Cola GmbH Berlin, die erste Flasche des damals noch neuartigen Getränkes ab, wie das Unternehmen berichtete. Wurden im ersten Jahr nur gut 5.000 Kisten Getränke aus dem Hause Coca-Cola in Deutschland abgesetzt, waren es nach Unternehmensangaben 2003 rund vier Milliarden Liter - was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 46 Litern entspricht. Für Abfüllung und Absatz der Produkte sind heute in Deutschland neun regionale Konzessionäre zuständig.

Fanta ist zweitbeliebteste Marke

Für die großen Mengen verkaufter Erfrischungen ist längst nicht mehr die klassische Cola allein verantwortlich. Zwar ist sie nach wie vor das beliebteste Produkt des Unternehmens, insgesamt bietet Coca-Cola auf dem deutschen Markt derzeit aber über 40 verschiedene Getränke an. Dazu gehören neben den Cola-Varianten Light, Light Lemon und Vanilla-Coke unter anderem auch Sprite, der Fruchtsaft Kappi in verschiedenen Sorten, der Sportler-Drink Powerade sowie verschiedene Bitter-Limonaden. Das wohl bekannteste Produkt des Getränkeherstellers neben klassischer Cola und zweitbeliebteste Marke ist Fanta. 1940 wurde die Limonade in Essen eigentlich als Ersatzprodukt auf Molkebasis erfunden, weil Coca-Cola in Kriegszeiten wegen Zuckerknappheit nicht mehr hergestellt werden konnte. Später wurde Fanta zu einer Weltmarke.

Aus für "Dasani"

Doch wird die deutsche Erfolgsstory von Coca-Cola derzeit von den Problemen des weltweit agierenden Mutterkonzerns überstrahlt. Erst vor wenigen Wochen musste der Konzern seine mit Millionenaufwand gestartete Wassermarke "Dasani" in Großbritannien vom Markt nehmen. Zuerst kam ans Licht, dass das teuer verkaufte Tafelwasser pures Leitungswasser enthielt - Coca-Cola hatte sich damit verteidigt, das Wasser werde mit einem aufwendigen Verfahren gereinigt. Wenig später kam das komplette Aus, als bekannt wurde, dass "Dasani" durch den Herstellungsprozess eine unzulässig hohe Konzentration der Substanz Bromat enthielt. Bromat wird verdächtigt nach längerer Einnahme das Krebsrisiko zu erhöhen. Coca-Cola wollte die Wassermarke zunächst trotz der Probleme in Großbritannien wie geplant in Frankreich und Deutschland auf den Markt bringen. Dann schwenkte man aber um und entschloss sich doch zu einer Verschiebung der Markteinführung.

AP · DPA
Nicole Lange, AP

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