Nach Boeings Eingeständnis von Fertigungsproblemen bei seinem Hoffnungsträger 787 Dreamliner haben Kunden zurückhaltend auf die angekündigten Lieferverzögerungen reagiert. Die australische Fluggesellschaft Qantas erklärte, die Verschiebung des Ausliefertermins um einige Monate werde das Geschäft nicht wesentlich beeinträchtigen. Allerdings schloss Qantas-Chef Geoff Dixon nicht aus, Schadenersatz vom Airbus-Konkurrenten zu fordern. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher der japanischen Gesellschaft All Nippon Airways, die den ersten Dreamliner erhalten sollte.
Boeing hatte zuvor eingeräumt, wegen Fertigungsproblemen die Erstauslieferung seines Dreamliner nun doch verschieben zu müssen. Bislang hatte der US-Konzern am ursprünglichen Termin Mai 2008 festgehalten, um Schadenersatzforderungen zu vermeiden. Nun soll der Flieger frühestens zum Ende des kommenden Jahres beim ersten Kunden sein.
Die Ankündigung weckt Erinnerungen an das Desaster um den Airbus A380, dessen Auslieferungsplan ebenfalls nicht eingehalten werden kann und den europäischen Konzern Milliarden kostet.