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Warnung vor der Wechselkurs-Mafia So schützen Sie sich im Urlaub vor der Geldautomaten-Abzocke

Böse Überraschung: Nach dem Urlaub finden sich auf dem Kontoauszug saftige Gebühren für vermeintlich kostenlose Abbuchungen am Geldautomaten. Dabei kann man sich leicht vor der Abzocke schützen.

Ein Urlaubstag kann ganz schnell ziemlich teuer werden: Hier ein Eis für die Kinder, da ein kurzer Mittagssnack und einen Cocktail an der Strandbar, schon ist der Geldbeutel wieder leer. Kein Problem, denn dank Kreditkarte lässt sich auch im Ausland bequem an jedem Geldautomaten Bares abheben – bei vielen deutschen Kreditinstituten sogar gebührenfrei. Aber Vorsicht: Der Gang zur Bank kann im Ausland trotzdem schnell teuer werden. Immer öfter werden Urlauber Opfer von fieser Abzocke am Geldautomaten. Das Reisemagazin "Travelbook" berichtet sogar von einer regelrechten Wechselkurs-Mafia. Doch es gibt Wege, sich vor bösen Überraschungen zu schützen.

In die Irre führen

Ausländische Abzock-Banken versuchen Kunden anderer Geldinstitute bewusst in die Irre zu führen, um dann kräftig abzukassieren. Obwohl an vielen Geldautomaten im Ausland damit geworben wird, dass hier keine Abhebegebühren erhoben werden, drohen saftige Zusatzkosten. Die Werbung für die vermeintliche Gebührenfreiheit soll Urlauber in Sicherheit wiegen. Vielen ist dabei nicht einmal bewusst, dass ihre Bank für Abbuchungen im Ausland sowieso keine Zusatzkosten berechnet – es lohnt sich daher vor dem Urlaub bei seiner Bank nachzufragen, welche Konditionen im Ausland gelten.

Die eigentliche Falle lauert bei ausländischen Geldautomaten bei der Berechnung des Wechselkurses. Nachdem man seinen Geheimcode und den gewünschten Betrag eingegeben hat, wird man häufig gefragt, ob die Auszahlung "mit Währungsumtausch" oder "ohne Währungsumtausch" durchgeführt werden soll. Viele Urlauber entscheiden sich hier für die erste Variante, da die Umrechnung so direkt am Automaten angezeigt wird und daher sicherer erscheint. Die Folge: Bis zu zehn Prozent des Betrags werden für die Umrechnung des Wechselkurses berechnet. Purer Wucher, da Banken in Deutschland dafür in der Regel keine Mehrkosten berechnen. Entscheidet man sich also für die Option "ohne Währungsumtausch", spart man bares Geld, da der Wechselkurs dann von der eigenen Bank berechnet wird.

Keine Wahl?

Ein ähnlicher Trick lässt Urlauber in dem Glauben, dass sie keine Wahl hätten, als den angezeigten Wechselkurs zu akzeptieren. Erscheint auf dem Display des Geldautomaten die Frage, ob ein bestimmter Wechselkurs akzeptiert wird, gehen Viele davon aus, dass die Wahl der Option "Nein" den Abhebevorgang abbricht. Das stimmt jedoch nicht: Den angezeigten Wechselkurs nicht zu akzeptieren bedeutet lediglich, dass die Umrechnung von einer Bank in Deutschland übernommen wird – in der Regel zu deutlich besseren Konditionen. Auch wenn man sich für "Nein" entscheidet, bekommt man also Bargeld ausgezahlt – und hat sich unnötigen Ärger mit überzogenen Gebühren gespart.
 

db

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