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Duell der Flugzeugbauer Airbus versus Boeing: Wer ist die Nummer eins am Himmel?

Von der US-Investmentgesellschaft Indigo Partners hat Airbus den größten Auftrag der Konzerngeschichte erhalten: über 430 Mittelstreckenflugzeuge der A320-Familie.
Von der US-Investmentgesellschaft Indigo Partners hat Airbus den größten Auftrag der Konzerngeschichte erhalten: über 430 Mittelstreckenflugzeuge der A320-Familie.
© Airbus
Kampf zweier Wirtschaftsgiganten: Die Flugzeughersteller Boeing und Airbus liefern sich seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Wer verkauft mehr Jets? Jetzt hat Airbus auf der Dubai Air Show den größten Auftrag in der Firmengeschichte erhalten.

Es ist eine seit Jahrzehnten bestehende Rivalität, bei der es um Milliarden-Beträge geht: Airbus gegen Boeing. Wer baut die meisten Flugzeuge pro Jahr? Es ist aber auch ein Spiel, bei dem es darum geht, ob Europa oder Amerika die Nase vorn hat.

Der Kampf um Flugzeugverkäufe wird mit harten Bandagen ausgetragen - und mit kräftigen Rabatten, um Großkunden einzufangen. Wichtige Schauplätze sind die Orte Farnborough in Südengland, Le Bourget bei Paris und Dubai - allesamt Orte, an denen die wichtigen Luftfahrtmessen der Welt ausgerichtet werden.

Bei diesen Terminen verkünden die beiden Flugzeughersteller ihre neusten Vertragsabschlüsse und überbieten sich im Stundentakt mit Sammelbestellungen von großen Fluglinien. Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Dubai Air Show, die am Sonntag begann, hat Airbus jetzt einen Rekordauftrag an Land gezogen: Der US-Investor Indigo Partners will 430 Mittelstreckenjets aus der A320neo-Familie kaufen.

Ein Auftrag über fast 50 Milliarden US-Dollar

Nach Angaben des Herstellers handelt es sich bei dem Vorvertrag um die größte Order in der Firmengeschichte. Der Deal umfasst laut Listenpreis 49,5 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 42,2 Milliarden Euro. Allerdings werden bei Großaufträgen umfangreiche Rabatte gewährt. Die Maschinen vom Typ Airbus A320neo und A321neo sollen bei den Billigfluglinien von Indigo Partners zum Einsatz kommen, wozu die Frontier Airlines in den USA, JetSmart in Chile, Volaris in Mexiko und Wizz Air in Ungarn gehören.

JetSmart
Ein Airbus für die chilenische Billigfluggesellschaft JetSmart rollt aus den Werkstoren des Airbus-Werkes in Hamburg-Finkenwerder.
© Till Bartels

Mit dem Mega-Auftrag hat Airbus im Rennen mit dem Erzrivalen Boeing enorm aufgeholt. Denn in diesem Jahr liefen die Verkäufe eher schleppend: Bis Ende Oktober konnte Airbus lediglich Neuaufträge über 288 Maschinen verbuchen, Boeing dagegen im selben Zeitraum bereits 546 Exemplare.

Gerade bei den Brot-und-Butter-Flugzeugen für Kurz- und Mittelstrecken herrscht ein erbitterter Kampf. Wichtigster Gradmesser sind die Produktionsraten. So lieferten die Werke in Seattle im vergangenen Jahr 490 Maschinen der Boeing 737 aus, Airbus dagegen 545 Jets ihrer A320-Familie. Letztere werden inzwischen in Toulouse, Hamburg, Tianjin in China und in Mobile, im US-Bundesstaat Alabama, montiert.

Bei der Zahl der Auslieferungen aller Flugzeugtypen blieb der US-Konzern 2016 der größte Luftfahrtausrüster der Welt. Bei Boeing verließen 762 Flugzeuge die Produktionsstätten, bei Airbus waren es 635 Jets. Doch bei Bestellungen mit seinem Verkaufsschlager A320neo spielt Airbus eindeutig die führende Rolle, wie der jüngste Mammut-Auftrag von Indigo wieder zeigt.

Und wer hat mehr Aufträge in den Büchern stehen? Her sieht es für die Europäer besser aus: Ende Oktober stand es bei der Zahl bestellter Flugzeuge in Sachen Airbus gegen Boeing 6645 zu 5651.

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