Aktuelles zum Piloten-Streik Lufthansa will rasch zum Normalbetrieb zurück

Der härteste Streik in der Geschichte der Lufthansa ist in der Schlussphase. Noch einmal werden an diesem Freitag Hunderte Flüge ausfallen. Ab Samstag soll der Betrieb wieder weitgehend normal laufen.

Der Streik der Lufthansa-Piloten neigt sich dem Ende zu. Nach Angaben der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit soll der Ausstand um 23.59 Uhr enden. Am Mittag will die Lufthansa über Abläufe während des Streiks und die Vorbereitungen für eine Rückkehr zum Normalbetrieb informieren.

Möglichst schnell will die Fluggesellschaft den regulären Flugplan wieder aufnehmen, nur noch vereinzelt soll es Ausfälle geben. "Bei uns erwarten wir da keine Probleme", sagte ein Sprecher am größten deutschen Drehkreuz in Frankfurt. Auch am Flughafen in München blickt man relativ gelassen auf den Samstag. Es gebe nur wenige Annullierungen, sagte ein Sprecher.

Seit mehr als zwei Tagen geht bei der Lufthansa fast nichts mehr. Allein an diesem Freitag werden an den deutschen Flughäfen Hunderte Flüge ausfallen. Insgesamt werden durch den Streik rund 3800 Verbindungen mit 425.000 betroffenen Fluggästen von den Folgen des Streiks betroffen sein.

190 freiwillige Piloten halten den Betrieb aufrecht

Mit rund 190 freiwilligen Piloten inklusive rund 100 Managern mit Pilotenschein hat die Airline rund 10 Prozent des üblichen Angebots aufrechterhalten. Gestrandete Fluggäste gab es nach Angaben der großen Drehkreuze in München und Frankfurt kaum, viele Passagiere hatten sich vorab informiert. Es sei insgesamt deutlich ruhiger gewesen, hieß es.

Die Gewerkschaft hatte rund 5400 Kapitäne und Co-Piloten von Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo aufgerufen, für den Erhalt ihrer Übergangsrenten und höhere Gehälter zu streiken. Informationen über Streikbrecher habe man nicht vorliegen, hieß es bei Cockpit. Eine Annäherung der Parteien gab es in den letzten Tagen nicht.

Lufthansa-Chef Christoph Franz nannte den Ausstand im "Handelsblatt" "unverhältnismäßig". Der Konzern bezifferte den wirtschaftlichen Schaden durch den Streik auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Auch die Flughäfen München und Frankfurt gehen von Einbußen in Millionenhöhe aus.

Informationen für Passagiere

Eine Übersicht aller derzeit gestrichenen Lufthansa Flüge ist im Internet veröffentlicht. Über den Status Ihrer Buchung informieren oder eine Erstattung anfordern können Passagiere hier.

Ebenfalls betroffen sind Verbindungen von Germanwings (Flugnummern beginnen mit 4U). Alle wegen des Streiks gestrichenen Flüge können vor und nach dem geplanten Abflug bis einschließlich 11. April 2014 kostenfrei umgebucht oder storniert werden.

<STRONG>Die Hotlines der Flughäfen für weitere Auskünfte:</STRONG>

Frankfurt: 01806/3724636
München: 089/97500
Hamburg: 040/50750
Düsseldorf: 0211/4210
Stuttgart: 0711/9480
Hannover: 0511/9770
Köln Bonn: 02203/404001

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kis/DPA