Auch ohne Staatshilfen Opel-Chef garantiert Bestand deutscher Werke

Opel plant auch ohne Staatshilfen des Bundes keine Werksschließungen in Deutschland. Konzernchef Nick Reilly versicherte: "Der Plan steht und er wird nicht verändert."

Opel hält auch nach der Absage von Staatshilfen durch die Bundesregierung an den deutschen Produktionsstandorten fest. "Wir planen in Deutschland keine Werksschließungen", sagte der Chef der General-Motors-Tochter, Nick Reilly, der "Süddeutschen Zeitung". "Der Plan steht und er wird nicht verändert." Seitdem Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) den Opel-Antrag auf Milliarden-Bürgschaften abgelehnt hat, sorgt sich die Belegschaft, dass GM mehr als die bereits angekündigten 4000 Stellen in Deutschland streichen könnte.

Reilly erwartet, dass die Märkte wieder anziehen und das Unternehmen bereits im nächsten Jahr aus der Verlustzone kommen könnte. "Einfach wird es nicht, 2011 schwarze Zahlen zu schreiben", sagte Reilly der "SZ". Allerdings rechne man "mit einer schwarzen Null vor Sondereffekten für das Gesamtjahr". Besonders in Deutschland leide der Rüsselsheimer Autobauer noch immer unter seinem schlechten Image. Es werde "vier bis fünf Jahre brauchen, um wieder dahin zu kommen, wo wir einst waren", so der Konzernchef.

Ziel des Herstellers sei es, sich künftig unabhängiger vom schwachen europäischen Markt zu machen. "Es ist eines meiner Ziele, Exportmärkte für Opel zu erschließen", sagte Reilly. Ins Visier nehmen werde man künftig China. "Wir können richtig expandieren, wenn wir unser Angebot vergrößern."

Reuters
joe/Reuters/AFP