Der russische Geldwäsche-Skandal kostet die Deutsche Bank Millionen: Das Unternehmen hat sich mit der New Yorker Finanzaufsicht auf ein hohes Bußgeld geeinigt. Der Vergleich belaufe sich auf 425 Millionen Dollar (397 Mio Euro), teilte das New York State Department of Financial Services (DFS) mit.
Geldwäsche in Höhe von 10 Milliarden Dollar
Der Behörde zufolge sollen Kunden der Deutschen Bank rund zehn Milliarden Dollar an Rubel-Schwarzgeld aus Russland gewaschen haben. Dies seit über die Finanzplätze Moskau, New York und London geschehen. Das Institut habe wegen Aufsichtsversagen über Jahre zahlreiche Gelegenheiten ungenutzt gelassen, das Komplott zu bemerken und zu unterbinden, so das DFS.
Die New Yorker Behörde hatte bei ihrer Untersuchung nach eigenen Angaben eng mit der britischen Finanzaufsicht Financial Conduct Authority (FCA) zusammengearbeitet. Eine DFS-Sprecherin sagte auf Nachfrage, der Vergleich betreffe nur die Auseinandersetzung mit ihrer Behörde.
Weitere Ermittlungen gegen die Deutsche Bank
Laut einer Sprecherin in New York kooperiert die Deutsche Bank mit anderen Regulierern und Aufsichtsbehörden, deren Untersuchungen in dem Fall noch andauerten. US-Medien zufolge ermittelt auch das US-Justizministerium wegen möglicher strafrechtlicher Vergehen. Das Ministerium war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Teil der Einigung ist auch, dass die Bank ihre Geschäftsabläufe in New York durch einen unabhängigen Prüfer untersuchen lässt. Der Sprecherin der Deutschen Bank zufolge ist das Bußgeld durch bestehende Rückstellungen abgedeckt. Erst Mitte Januar hatte die Bank einen insgesamt 7,2 Milliarden Dollar teuren Vergleich mit der US-Justiz wegen dubioser Hypothekengeschäfte geschlossen.