Dortmund "Rettungsgasse an der Kasse": Supermarkt gewährt Rettungskräften Vorrang beim Bezahlen

Feuerwehr Dortmund
Feuerwehrleute, Polizist:innen und Sanitäter:innen müssen in einem Supermarkt in Dortmund nicht an der Kasse warten
© Martin Wagner / Imago Images
Nach den Angriffen auf Rettungskräfte in der Silvesternacht setzt ein Supermarkt in Dortmund ein Zeichen. Einsatzkräfte in Uniform müssen dort künftig nicht mehr an der Kasse warten.

Feuerwehrleute, Polizist:innen und Sanitäter:innen geben alles, um im Notfall rechtzeitig vor Ort zu sein und Schlimmeres zu verhindern. Doch oft mangelt es an Wertschätzung für ihren Einsatz, immer wieder kommt es sogar zu Angriffen auf die Rettungskräfte – wie in der Silvesternacht in Berlin.

Ein Supermarkt in Dortmund will da ein ganz anderes Zeichen setzen. In der Rewe-Filiale haben Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an den Kassen Vorrang vor anderen Kund:innen. Getreu dem Motto "Rettungsgasse an der Kasse" müssen sie sich nicht mehr wie gewohnt hinten anstellen und warten, um ihren Einkauf zu bezahlen.

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Supermarkt will Solidarität mit Rettungskräften zeigen

"Wir haben hier im Laden oft erlebt, dass die Rettungskräfte alles stehen und liegen lassen, wenn ein Einsatz kam", erklärte Marktbetreiber Uli Budnik, der den Rewe-Markt leitet, der "Bild". Dann zähle jede Sekunde. "Deshalb haben wir beschlossen, dass diese Gruppen an den Verkaufstheken und an den Kassen jetzt sofort bedient und abkassiert werden." Nach den Krawallen zum Jahreswechsel will er Respekt und Solidarität ausdrücken: "Die Vorfälle an Silvester waren unter aller Sau."

"Es ist eigentlich traurig, dass wir hierüber in Deutschland sprechen müssen", sagte Filialleiter Christian Burda zu "T-online". "Der Respekt sollte eigentlich selbstverständlich sein. Insofern ist dies nun unsere kleine Geste für mehr Anerkennung gegenüber den Einsatzkräften."

Bei den Rettungskräften kommt die Aktion gut an. "Gerade die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes haben oft kaum die Möglichkeit, zwischen den Einsätzen auf ihren Wachen eine Mahlzeit einzunehmen", schreibt die Feuerwehr Dortmund auf Facebook. Damit es nicht zu Konflikten kommt, werden die anderen Kund:innen mit Durchsagen und Plakaten über die neue Regelung informiert. Bisher habe es nach Angaben der Marktleitung auch noch keine Beschwerden gegeben.

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