ELEKTRONIK Grundig räumt Probleme mit Werk Wien ein

Der Elektronik-Hersteller Grundig hat Probleme mit der Fernsehproduktion im Werk Wien - genauer gesagund zwar mit der schwachen Auslstung. Es wird weiter mit Investoren verhandelt.

Nach Unternehmensangaben wird zurzeit versucht, eine höhere Auslastung zu erreichen, teilte die Grundig AG in Nürnberg am Donnerstag mit. Das Unternehmen dementierte jedoch, dass die Verhandlungen mit einem potenziellen Investor wegen des Werks Wien stockten. Die »Wirtschaftswoche« berichtet in ihrer neuen Ausgabe, die österreichische Fertigungsstätte mit rund 1.000 Mitarbeitern sei gefährdet. Für asiatische Interessenten wie Sampo Technology seien die Produktionskosten dort zu hoch.

Grundig hatte die TV-Geräte-Produktion erst im vergangenen Jahr von Nürnberg nach Wien verlagert. Dadurch waren in Nürnberg rund 1.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Nach Unternehmensangaben werden in Wien 85 Prozent aller TV-Geräte für Grundig gefertigt. »Daneben wollen wir eine weitere Produktionsnutzung und -auslastung installieren, um eine vielseitigere Ausnutzung des Werkes zu erreichen«, erklärte der Wiener Geschäftsführer Herbert Mraz. Man spreche mit mehreren Herstellern aus unterschiedlichen Branchen.

Das finanzschwache Traditionsunternehmen ist seit Monaten auf der Suche nach einem Kapitalgeber. Vorstandschef Hans-Peter Kohlhammer erwartet eine Übereinkunft bis Ende des Jahres.