Die deutschen Verbraucher lassen sich trotz der Euro-Turbulenzen die Kauflaune nicht verderben. Viele Menschen rechneten in Zukunft zwar mit etwas geringeren Einkommen, seien aber weiterhin zu größeren Anschaffungen bereit, teilte das Marktforschungsunternehmen GfKam Donnerstag in Nürnberg mit. Der Konsumklimaindex stieg für August um 0,1 Punkte auf 5,9. Allerdings seien viele Bundesbürger in Bezug auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung nicht mehr so optimistisch wie im Vorjahr, geht aus der GfK-Konsumklimastudie hervor.
Vertrauensverlust nicht so stark wie noch im Juni
"Die Verbraucher befürchten zusehends, dass nun auch die deutsche Wirtschaft in den Krisenstrudel gezogen wird", kommentierte die GfK das wachsende Misstrauen in die Wirtschaft. Erstmals seit Dezember letzten Jahres sank die Konjunkturerwartung nach Angaben der Marktforscher unter den langjährigen Durchschnittswert von null Punkten. Allerdings fiel der Vertrauensverlust nicht mehr so stark aus wie noch im Juni.
Was größere Anschaffungen angeht, sind die Bürger wesentlich zuversichtlicher. Grund dafür seien zum Beispiel die sinkende Arbeitslosigkeit und höhere Einkommen nach den jüngsten Tarifabschlüssen, berichtete die GfK. Im Zuge der Finanzkrise setzten die Verbraucher eher auf Immobilien oder Möbel als auf Geldanlagen. Für ihren monatlichen Bericht befragt die GfK im Auftrag der EU-Kommission rund 2000 Menschen.