Der Konsumgüterhersteller Henkel ist dank guter Geschäfte mit Wasch- und Reinigungsmitteln stark ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal 2010 verdoppelte sich das operative Ergebnis nahezu auf 421 Millionen Euro. Der Überschuss stieg von 121 auf 266 Millionen Euro. Zugleich hob das Düsseldorfer Unternehmen am Mittwoch den Ausblick an. Trotzdem strafte die Börse das Unternehmen ab: Die Aktie rutschte zeitweise um mehr als drei Prozent ins Minus und war der größte Verlierer im DAX.
Börsianer erklärten den scheinbaren Widerspruch unter anderem mit Hoffnungen auf eine noch bessere Geschäftsentwicklung in 2010. Vorstandschef Kaper Rorsted dämpfte solche Erwartungen. So müsse Henkel in der zweiten Jahreshälfte wieder mit einem Anstieg der Rohstoffpreise rechnen, sagte er in einer Telefonkonferenz. Hinzu kommt, dass die Geschäfte im vergangenen Jahr durch die Wirtschafts- und Finanzkrise vor allem bei den Industrieklebern förmlich eingebrochen waren.
Dennoch zeigte sich Rorsted zufrieden mit dem Start ins neue Geschäftsjahr. Der Umsatz kletterte um knapp 8 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Alle Unternehmensbereiche hätten zu der guten Entwicklung beigetragen, hieß es in einer Mitteilung. "Einen wesentlichen Beitrag zu dem guten Ergebnis von Henkel im ersten Quartal haben erneut unsere starken Marken geleistet", erklärte Rorsted.