Unerwünschte Übernachtungsgäste Neuer Teenie-Trend: Lass dich nachts bei Ikea einschließen!

Die schwedische Möbelkette Ikea hat mit einem neuen Trend zu kämpfen: Immer wieder lassen sich junge Menschen nachts bei Ikea einschließen. Die Youtube-Videos werden millionenfach geklickt. Bei Ikea findet man das gar nicht witzig.

Ikea setzt gern Trends, doch über diesen sind die Schweden nicht froh: Immer häufiger lassen sich junge Leute über Nacht in den Warenhäusern der schwedischen Möbelkette einschließen. Im Laufe des Jahres seien weltweit rund zehn Vorfälle registriert worden, sagte Ikea-Sprecherin Johanna Iritz am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Man teste derzeit Maßnahmen, mit denen solche sogenannten Sleep-overs verhindert werden können.

In Gang gesetzt haben den Trend möglicherweise zwei junge Männer in Belgien. Sie filmten, wie sie sich in einem Kleiderschrank versteckten und nach Ladenschluss in den Betten Gutenachtgeschichten lasen. Erst nach Öffnung des Ladens am nächsten Morgen verließen sie Ikea wieder. Ein Video der Aktion (Two idiots at night in Ikea) erhielt auf YouTube inzwischen rund zwei Millionen Klicks.

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 Sleep-overs in Ikea-Filialen überall auf der Welt

Wer sich bei Youtube umschaut, bekommt schnell den Eindruck, dass es deutlich mehr als die von Ikea genannten zehn Fälle gibt. Die Videos laufen unter Schlagworten wie "24 Hour Challenge Ikea" oder "Overnight at Ikea" – auch deutschsprachige sind darunter. Laut BBC gab es Ikea-Sleep-overs auch schon in Großbritannien, den Niederlanden, Polen, USA, Kanada, Japan und Australien.

Einige Teenies verstecken sich in Schränken, andere hinter Kartons im SB-Möbellager. Sobald der Laden geschlossen ist, tollen die Kids grinsend durch den Laden. Manche der Filmchen zeigen auch, wie die nächtlichen Gäste vom Sicherheitspersonal erwischt werden, was den Thrill nur zu steigern scheint. 

Etwas weniger Spaß hatten dagegen zwei 15-jährige Mädchen, die sich im Oktober in einem Ikea-Haus im schwedischen Malmö versteckten. Die beiden waren an einem Sonntagmorgen vom Reinigungspersonal in zwei Schränken entdeckt worden. Aus Angst, dass die Alarmanlage losgehen würde, hatten sie sich nicht getraut, aus ihrem Versteck herauszukommen.  

Bei Ikea in Schweden findet man all das nicht so lustig. "Wir können diese Art Aktionen nicht gutheißen", sagte Ikea-Sprecherin Iritz. "Wir können nicht für die Sicherheit der Menschen garantieren, die sich nachts in unseren Läden aufhalten." 

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bak mit DPA