Banken dürfen nicht ohne Zustimmung ihrer Kunden die Kontogebühren erhöhen. Dies hat der Bundesgerichtshof nun festgelegt. Millionen von Bankkunden können ihr Geld zurückverlangen. Das kann sich lohnen.
Um was geht’s?
Banken und Sparkassen haben in der Vergangenheit höhere Gebühren oder Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) meist per Brief angekündigt - und dann einfach umgesetzt. Es galt das Prinzip "Schweigen heißt Zustimmung". Wenn also Kunden nicht ausdrücklich widersprochen haben, dann haben sie der Erhöhung zugestimmt. Weil die Banken wegen der Niedrigzinsen immer weniger im klassischen Kreditgeschäft verdienen, haben sie in den vergangenen Jahren kräftig an der Gebührenschraube gedreht. Girokonten in Deutschland wurden laut dem Statistischen Bundesamt zwischen 2015 und 2020 um 34 Prozent teurer.