Der Fortbestand der beiden Gesellschaften Kinowelt Medien AG und Kinowelt Lizenzverwertungs GmbH ist »nach heutigem Stand unwahrscheinlich«, teilte die Kinowelt Medien AG am Mittwoch mit. Realistischer ist eine Übertragung auf eine neu zu gründende Auffanggesellschaft. Der bisherige vorläufige Insolvenzverwalter Wolfgang Ott soll in diesem Amt die Geschäfte weiterführen.
Die Gespräche mit potenziellen Investoren sind angesichts aktueller Veränderungen in der deutschen Medienbranche deutlich schwieriger geworden, gab die Kinowelt an. Die Verhandlungen werden aber intensiv weitergeführt. Die Eröffnung des Insolvenzverfahren ist eine notwendige Voraussetzung, um das Kerngeschäft des Unternehmens fortführen zu können. Der Geschäftsbetrieb der anderen operativ tätigen Gesellschaften läuft voll weiter. Kinowelt hatte in der Vergangenheit stets betont, dass die Bereiche Filmrechtehandel, Filmverleih sowie DVD und Video erhalten werden müssen.
Kinowelt hatte im Dezember die Eröffnung eines Insolvenzantrags beantragt, nachdem das Unternehmen in den ersten neun Monaten 2001 Verluste von mehr als 300 Millionen Euro gemacht hatte und die niederländische Bank ABN Amro einen Kredit kündigte.