Der ursprünglich für April geplante Umzug solle bis zum 30. Juni 2003 vollzogen sein, sagte ein Unternehmenssprecher in München. Die Übernahme des Kinowelt-Kerngeschäfts durch eine Investorengruppe um die Kölmel-Brüder war nach monatelangem Tauziehen vor zwei Wochen zu Stande gekommen.
Kaufsumme immer noch nicht gezahlt
Der Kaufpreis von 32 Millionen Euro sollte ursprünglich noch im vergangenen Jahr bezahlt werden. Trotz einer Finanzierungszusage der Sparkasse Leipzig wurde die Summe aber auch bis Anfang Januar nicht bezahlt. Ob das Geschäft tatsächlich zum Abschluss kommen wird, war daher unklar. Die verbliebenen rund 70 Kinowelt-Beschäftigten äußerten in zwei offenen Briefen ihre Kritik an dem Gezerre zwischen den Beteiligten und Sorgen über ihre ungewissen Zukunftsaussichten. Zuvor hatte sich die Übernahme durch Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft gegen die Kölmel-Brüder wegen Insolvenzverschleppung und Untreue verzögert.
Seit Mai 2002 insolvent
Das Insolvenzverfahren über Kinowelt war im Mai 2002 eröffnet worden. Kinowelt hatte den Antrag im Dezember 2001 gestellt, nachdem das Unternehmen Verluste von mehr als 300 Millionen Euro gemacht hatte und die niederländische Bank ABN Amro einen Kredit kündigte.