Die vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland haben eine Anhebung der Umlagen auf die Netzentgelte für das kommende Jahr bekannt gegeben. Besonders die NEV-Umlage, die ab 2025 "Aufschlag für besondere Netznutzung" heißt, klettert deutlich von 0,643 Cent auf 1,558 Cent pro Kilowattstunde, wie die Initiative Netztransparenz.de der vier Unternehmen am Freitag mitteilte. Für die Verbraucher können dadurch die Stromkosten leicht steigen.
Der Aufschlag für besondere Netznutzung fließt in einen Topf, aus dem Netzbetreiber entlastet werden, die wegen des Ausbaus der erneuerbaren Energien besonders viel investieren müssen. Über den Aufschlag sollen diese Mehrkosten auf alle Stromverbraucher bundesweit verteilt werden.
Gleich mehrere Umlagen der Netzbetreiber steigen
Laut Netztransparenz.de steigt auch die Offshore-Umlage von 0,654 Cent auf 0,816 Cent pro Kilowattstunde. Die Umlage für die Kraftwärmekopplung steigt demnach geringfügig. Die Netzbetreiber sind 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW.
Zwölf Tipps wie Sie als Mieter Ihre Energiekosten senken

Sollten Sie als Mieter größere Sanierungsmaßnahmen umsetzen wollen, wie beispielsweise den Einbau neuer Fenster, setzen Sie sich mit ihrem Vermieter zusammen und sprechen Sie über mögliche Ausgleichsmaßnahmen. In bestimmten Fällen kann es sich lohnen, wenn Sie in Ihre Mietwohnung oder Ihr Mietshaus selbst investieren. Denkbar wäre zum Beispiel, mit dem Vermieter eine Vereinbarung auszuhandeln, dass man selbst die Kosten trägt, und der Vermieter im Gegenzug in den kommenden Jahren auf eine Mieterhöhung verzichtet. Alle Maßnahmen sollten vertraglich genau festgehalten werden.
Sollten die Stromanbieter die höheren Umlagen an die Kunden weitergeben, ergeben sich daraus nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox bei aktuellen durchschnittlichen Strompreisen Mehrkosten von 3,7 Prozent. Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowatt und Kosten von knapp 1400 Euro wären dies gut 50 Euro.
Geben Stromversorger Preise der Netzbetreiber weiter?
"Ob und in welchem Umfang die Stromversorger die Kostensteigerungen an ihre Kunden weitergeben, steht jedoch im Ermessen des jeweiligen Versorgers", erklärte das Vergleichsportal. Anbieter, die sich während der Energiekrise teuer und langfristig eingedeckt haben, dürften die Umlagen demnach eher weitergeben als andere mit günstigerer Beschaffung.