Opel-Übernahme Magna angeblich mit GM einig

Magna und GM sind sich offenbar über einen Verkauf von Opel einig geworden. Man sei auf Management-Ebene in allen strittigen Punkten übereingekommen, sagte Magna-Chef Siegfried Wolf. Jetzt hängt alles am Verwaltungsrat von GM. Denn auch der Rivale RHJ kann noch hoffen.

Nach zähen Verhandlungen hat sich der Opel-Bieter Magna offenbar mit der ehemaligen Mutter General Motors (GM) auf eine Übernahme des Rüsselsheimer Autobauers geeinigt. Magna, der russische Partner Sberbank und GM seien auf Managementebene in allen Punkten übereingekommen, sagte Magna-Chef Siegfried Wolf am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Nun müsse der Verwaltungsrat von GM zustimmen.

Die Opel-Verhandlungsgruppe von Bund und Ländern wird am Montag mit Vertretern von General Motors und Magna über die sich offenbar anbahnende Lösung für die Opel-Übernahme sprechen. Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) sagte: "Das Opel-Verhandlungsteam trifft sich am Montag in Berlin mit Managern von GM und Magna." Beide Seiten hätten sich zuletzt angenähert. "Es hat Fortschritte gegeben", sagte der Minister. "Der endgültige Abschluss ist wie geplant bis Herbst machbar."

Eine Person, die mit den Verhandlungen vertraut ist, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Magna und sein russischer Partner Sberbank hätten zuletzt noch einmal ihr Angebot für Opel überarbeitet.

GM-Verwaltungsrat liegen zwei unterschriftsreife Konzepte vor

Nach Informationen des "Handelsblatts" liegen im Ringen um Opel nunmehr zwei unterschriftsreife Konzepte vor. Zuvor hatte General Motors bereits mit dem Finanzinvestor RHJI über ein mögliches Konzept für die Opel-Übernahme Einigung erzielt. Welcher der beiden Interessenten nun zum Zuge kommen soll, wird der GM-Verwaltungsrat entscheiden.

Eine Sprecherin von General Motors Europa wollte den Bericht auf Anfrage nicht bestätigen. "GM hofft, die Bewertung beider Konzepte möglichst bald abzuschließen und dann eine Empfehlung für einen der beiden Interessenten aussprechen zu können", sagte die Sprecherin in Zürich. In Berliner Regierungskreisen wurden die Berichte über eine schnelle Einigung nicht kommentiert. "Dazu können wir keine Stellung nehmen", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums.

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Reuters/DPA