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China setzt sich moderates Wachstumsziel
STORY: Trotz der Abkehr von der strikten Corona-Politik setzt sich China ein vorsichtiges Ziel für das Wirtschaftswachstum. Wie der scheidende Ministerpräsident Li Keqiang zum Auftakt der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses in Peking am Sonntag ankündigte, peilt die Führung in Peking für dieses Jahr ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von fünf Prozent an. Im vergangenen Jahr hatte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt noch ein Wachstum von 5,5 Prozent angepeilt, aber belastet von den strengen Corona-Maßnahmen und einer Krise im Immobiliensektor nur drei Prozent geschafft, eines der schwächsten Ergebnisse seit Jahrzehnten. Zugleich kündigte Li vor den rund 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes eine Erhöhung der Militärausgaben um 7,2 Prozent an, nach einem veranschlagten Anstieg von 7,1 Prozent im vergangenen Jahr. Damit liegt der Wert erneut deutlich über dem Ziel beim BIP-Plus. Li rief zu einem Ausbau der Streitkräfte auf. Diese sollten sich verstärkt der Ausbildung unter Kampfbedingungen widmen und die Kampfbereitschaft erhöhen. In Bezug auf Taiwan schlug Li einen gemäßigten Ton an. China solle die friedliche Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße fördern und den Prozess einer "friedlichen Wiedervereinigung" mit der Insel vorantreiben. Zugleich bekräftigte er aber auch, entschlossene Schritte gegen die Unabhängigkeit Taiwans zu unternehmen.