Übernahme Zehn Interessenten für Norisbank

Für die zum Verkauf stehende HypoVereinsbank-Tochter Norisbank gibt es einem Zeitungsbericht zufolge rund zehn ernsthafte Interessenten, darunter auch die Royal Bank of Scotland.

Unter den Interessenten für die Hypovereinsbank-Tochter sind angeblich auch die beiden schottischen Institute Halifax Bank of Scotland (HBOS) und Royal Bank of Scotland (RBOS) ebenso wie die englische Großbank HSBC, berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstag). Zu den Bewerbern zählten auch die französische BNP Paribas und aus Spanien die Bankkonzerne BBVA und BSCH.

Plattform EasyCredit lockt alle

Aus Deutschland seien Postbank, Citibank und die ING-Tochter Diba interessiert. Allerdings gehe es ihnen in erster Linie um die standardisierte Kredit-Plattform Easy Credit und nicht um Filialen und Mitarbeiter. Deshalb wäre mit Entlassungen und Filialschließungen zu rechnen. Die deutschen Institute seien deshalb kein Wunschpartner, berichtet das Blatt aus Verhandlungskreisen. Die Ausländer seien zudem bereit, einen höheren Preis zu zahlen, um in Deutschland Fuß zu fassen. Die erwartete Preisspanne reiche von 300 bis 500 Millionen Euro. Bei einem Bietergefecht könne der Preis auf bis zu 600 Millionen Euro steigen.

Verkauf noch diesen Sommer

Die Norisbank rechnet noch in diesem Sommer mit einem Verkauf durch ihre Muttergesellschaft HypoVereinsbank. Das seit 1999 zur HVB gehörende Institut soll verkauft werden, weil es nicht mehr in die auf das gehobene Privatkundengeschäft und den Mittelstand ausgerichtete Strategie der HVB passt.