Unternehmensberichte General Motors streicht 74.000 Stellen

Den größten Verlust in seiner Firmengeschichte hat der amerikanische Autobauer General Motors im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Auch deshalb will das Unternehmen nun 74.000 Stellen streichen. Zudem sollen in Zukunft neue Mitarbeiter zu niedrigeren Gehältern eingestellt werden.

Der größte US-Autobauer General Motors (GM) hat im vergangenen Jahr ein Rekordminus von fast 40 Milliarden Dollar eingefahren und will sich von nochmals Zehntausenden von Mitarbeitern trennen. Dazu werden rund 74 000 Beschäftigten Abfindungen angeboten, kündigte die Opel-Mutter GM an. Damit will sich der Konzern in die Lage versetzen, neue Mitarbeiter zu niedrigeren Gehältern einzustellen.

Der historische Verlust von 38,7 Milliarden Dollar stammt größtenteils aus Steuereffekten. Im Vorjahr betrug das Minus knapp 2,0 Milliarden Dollar. Im operativen Geschäft hält sich GM auf seinem Sanierungskurs nach eigenen Angaben für gut aufgestellt. Der Umsatz fiel 2007 um zwölf Prozent auf 181,1 Milliarden Dollar. Wie das Unternehmen mitteilte, gehe der Verlust vor allem auf das Ergebnis des dritten Quartals zurück. Für diese drei Monate hatte GM seinerzeit einen Verlust von 39 Milliarden US-Dollar ausgewiesen.

Schrumpfender Heimatmarkt ist schuld

Im Schlussquartal 2007 stand bei GM unter dem Strich ein Minus von 722 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 950 Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz sank um rund sieben Prozent auf 47,1 Milliarden Dollar. Die Sondereffekte herausgerechnet lag der Verlust im Gesamtjahr bei 23 Millionen Dollar. Mit diesem bereinigten Ergebnis übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten.

GM kämpft wie die ebenfalls verlustreichen anderen US-Hersteller Ford und Chrysler mit einem schrumpfenden amerikanischen Heimatmarkt. Mit dem japanischen Toyota-Konzern liefert sich GM derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Spitzenplatz des weltweit größten Autobauers. Toyota ist allerdings hoch profitabel. Die GM-Aktie legte in einer ersten Reaktion vorbörslich 2,8 Prozent zu. GM und der japanische Autobauer Toyota streiten seit längerem um die Spitzenposition in der Branche.

AP · DPA · Reuters
Lio/ DPA/ AP/ Reuters