Versandhandel Otto spricht von Kraftakt bei Quelle-Integration

Die Hamburger Otto-Group steht bei der Integration der aus der Insolvenzmasse gekauften Teilbereiche des Quelle-Konzerns unter "enormem Zeitdruck". Das betonte Michael Otto in einem Interview mit dem Magazin "Spiegel".

Die Hamburger Otto-Group steht bei der Integration der aus der Insolvenzmasse gekauften Teilbereiche des Quelle-Konzerns unter "enormem Zeitdruck". Das betonte Michael Otto in einem Interview mit dem Magazin "Spiegel". Noch im Dezember werde das Lager in Leipzig, das bislang die von Otto übernommene Quelle-Tochter in Russland beliefert, endgültig geschlossen. Danach müsse die Belieferung komplett von Otto bewerkstelligt werden. Gleichzeitig müsse eine neue IT-Struktur aufgebaut und ein spezielles Sortiment für die Russland-Kunden zusammengestellt werden. "Das alles ist ein echter Kraftakt", sagte Otto.

Der Konzernchef nannte auch Details zu den von der Otto-Group übernommenen Rechten an der Traditionsmarke Quelle. So arbeiteten in Deutschland "zurzeit mehrere Projektgruppen mit Hochdruck daran, Konzepte zu entwickeln". Sicher sei dabei schon jetzt: "Wir werden den Namen Quelle und die entsprechenden Internet-Domains bestimmt nicht brachliegen lassen." Außerdem dürfe jedes Unternehmen der Otto- Group die Adressdatei des Ex-Konkurrenten einmalig "für ein Jahr exklusiv nutzen". Auf die Bestellhistorie der Kunden habe Otto dabei keinen Zugriff und auch nicht auf die Adressen. Vielmehr sollte ein unabhängiger Broker mit den geplanten Mailing-Aktionen betraut werden. "Nur wer daraufhin etwas bestellt, landet in unserer Adressdatei", versicherte Otto.

DPA
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