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VW-Affäre Autos, Lustreisen und schmutzige Geschäfte

Die Betriebsräte der IG Metall waren bei Volkswagen unantastbar. Die Affäre um Korruption und Lustreisen änderte alles - und eine ganze Stadt ist in Mitleidenschaft gezogen.

Luxusreisen, Edelhuren und billige Absteigen: Bei Europas größtem Autokonzern ging es um ein System von Begünstigung, Selbstbedienung und Lustgewinn. Anfänglich zur Belohnung und Beeinflussung der konzerneigenen Betriebsräte gedacht, wurde durch den VW-Skandal das Treiben einer verkommenen Führungsclique demaskiert. Der damalige Chef der VW-Tochter Skoda, Helmuth Schuster, der Leiter der Abteilung Personalprojekte in Wolfsburg, Klaus-Joachim Gebauer und VW-Gesamtbetriebsratschef Klaus Volkert sollen ein Netz von "Tarnfirmen" aufgebaut haben.

Beteilgten mussten VW verlassen

Mit Hilfe dieser Firmen sollen Aufträge von VW erschlichen und VW-Gelder auf Firmen- und Privatkonten umgeleitet worden sein. Zudem soll Schuster für das Versprechen, dort eine VW-Fabrik zu bauen, drei Millionen Euro von einer indischen Provinzregierung angenommen haben. Schuster und Gebauer mussten den Konzern verlassen.

Der Betriebsrat soll durch "Lustreisen" in Firmenjets und "Luxus-Prostituierte" bei strittigen Entscheidungen auf Linie des Konzern-Vorstands gebracht worden sein. In diesem Zusammenhang geriet auch VW-Personalchef Peter Hartz: Er soll dem Betriebsrat Geld zur Verfügung gestellt haben, dessen Verwendung auf Hartz' Anweisung hin nicht kontrolliert wurde. Als der Druck immer größer wurde, nahm auch Hartz seinen Hut und ging frühzeitig in Rente. Leer ging er dennoch nicht aus: Ihm stehen noch Bezüge von über 800.000 Euro bis zum Auslaufen seines Vertrages in 2007 zu, anschließend bekommt er laut "Bild"-Zeitung eine monatliche Rente in Höhe von 15.000 Euro.

<em>Spi</em>

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