Jumbo-Packungen bei Waschmitteln sind beliebt. Schließlich bleiben die meisten Verbraucher ihrer Marke über lange Zeit treu. Warum also nicht mit den Vorratspackungen ein bisschen Geld sparen? Was viele Kunden nicht wissen: In den Jumbo-Packungen steckt trotz annährend gleichen Etiketts meist nicht der gleiche Inhalt wie in den kleinen Packungen.
Wie die NDR-Sendung "Die Tricks der Waschindustrie" zeigt, sind viele der XXL-Sparangebote mit Füllstoffen gestreckt, die nichts zur Waschwirkung beitragen. Bis zu 40 Prozent Füllstoffe enthalten die Jumbo-Packungen, berichtet Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale Hamburg dem NDR. Die Hersteller von Spee, Persil und Ariel wollten sich gegenüber dem Sender nicht zur Menge der verwendeten Füllstoffe äußern.
Natriumsulfat im Waschmittel
Was aber auch die Hersteller nicht bestreiten: Wegen der vielen Füllstoffe muss man von dem Pulver aus der Jumbo-Verpackung viel mehr verwenden als vom Waschmittel aus der kleinen Verpackung. Wer im Laden große und kleine Packungen vergleicht, sollte daher nicht auf die Milliliter-Angaben gucken, sondern nur darauf, für wie viele Wäscheladungen das Mittel tatsächlich reicht. Die NDR-Tester stellen fest: Unterm Strich ist mal das Jumbo-Waschmittel günstiger, mal das Kompaktwaschmittel.

Waschmittel im Test
Mit den Jumbo-Packungen gibt es aber noch ein anderes großes Problem: Als Füllstoff dient häufig das umweltschädliche Natriumsulfat. Dieses könne von Kläranalagen kaum herausgefiltert werden, erklärt Petersen. Auch Ariel-Hersteller Procter & Gamble räumt das Problem ein: "Kompaktierte Pulverwaschmittel (…) sollten generell aus Umweltgesichtspunkten bevorzugt werden", schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme an den NDR.
Für die Wäsche spielt es dagegen keine große Rolle, ob Jumbo- oder Kompaktwaschmittel verwendet wird: Ein Labortest fand beim Waschergebnis nur geringe Unterschiede. Mal wusch das eine etwas besser, mal das andere.
"Die Tricks der Waschindustrie" ist in der NDR-Mediathek abrufbar