Kund:innen könnten bald vor leeren Supermarktregalen stehen. Dieses Mal könnten zahlreiche Produkte wie Haushaltsreiniger, Windeln und Rasierer betroffen sein. Grund hierfür ist ein Streit zwischen dem Konsumgüterkonzern Procter & Gamble und Edeka, Rossmann und Budni über geplante Preiserhöhungen des Konzerns. Das berichtet die Lebensmittel Zeitung. Für den Konzern als auch die Händler könnte das gravierende Folgen haben.
P&G als "nahezu unverzichtbarer" Lieferant
Die stark eingeschränkten und teils ausbleibenden Lieferungen sollen sich bereits im Sortiment der Händler bemerkbar machen. Die Supermarktkette Edeka müsse "entsprechend große Regallücken kaschieren", da unter anderem Produkte der Marken Fairy, Swiffer und Meister Proper fehlten. Darüber hinaus sind über den Onlinehändler Picnic, welcher gemeinsam mit Edeka einkauft, Lenor-, Always- und Gillette-Produkte derzeit nicht bestellbar.
Mit seinem Sortiment gilt der US-Konsumgüterkonzern als "nahezu unverzichtbarer" Windel- und Rasiererlieferant. Seine Marke Gillette dominiert mit einem Marktanteil von knapp 60 Prozent unter den Rasierern Auch Pampers verteidigt trotz wachsender Konkurrenz einen Umsatz-Marktantteil von 48,3 Prozent. Dies könne dafür sprechen, dass Händler es "auch zu akzeptieren, dass die Marke nun besonders von Preiserhöhungen betroffen ist", so die Lebensmittel Zeitung.

Konzern bestreitet einseitig gestoppte Lieferungen
P&G bestätigte der Zeitung gegenüber, dass sie aktuell Gespräche angesichts "notwendiger Listenpreiserhöhungen" mit Handelspartnern führe. Jene Gespräche seien "intensiv, aber konstruktiv". Jedoch stritt der US-Konzern Behauptungen, die Lieferungen einseitig gestoppt zu haben, vehement ab.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Edeka aufgrund von Preiserhöhungen mit Konzernen anlegt. Allein in diesem Jahr gehörten hierzu Streits und ausgesetzte Lieferungen von Coca-Cola, Mars, Henkel, Beiersdorf, L’Oréal und Unilever.
Quellen: Lebensmittel Zeitung, t-online