Der Internationale Währungsfonds (IWF) will im Rahmen der Sanierung seiner Finanzen 403,3 Tonnen Gold aus seinen Reserven verkaufen. Dies teilte der IWF in einer Erklärung in Washington mit. Der Verkauf dieser etwa zwölf Prozent der Goldreserven des Fonds solle über einen längeren Zeitraum erfolgen, so dass keine Gefahren für eine Beeinträchtigung des Marktes bestünden. Die Einnahmen würden zunächst vor allem in Staatsanleihen investiert, später würden auch Unternehmensanleihen gekauft. Möglicherweise könnten auch Aktien dazukommen, sagte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn. Der Goldverkauf ist Teil eines Restrukturierungsplans, um die Einnahmen und Ausgaben des Fonds angesichts eines sich abzeichnenden Defizits von 400 Millionen Dollar in den nächsten Jahren auf eine neue Basis zu stellen.
Zustimmen müssen noch der US-Kongress und viele IWF- Mitgliedsländer. Strauss-Kahn sagte, der Fonds werde mit diesem Sanierungsplan auf eine solide finanzielle Basis gestellt und es würde gleichzeitig eine Modernisierung des Fonds mit sich bringen. Der IWF würde zu einer effizienter arbeitenden Institution mit Blick auf die Bedürfnisse seiner Mitgliedstaaten werden, sagte Strauss-Kahn. Der IWF werde in den kommenden drei Jahren seine Ausgaben um 100 Millionen Dollar reduzieren und außerdem auch Personal entlassen.