Die Prognosen deutscher Manager für das laufende Geschäftsjahr sind düster. Mehr als ein Drittel der knapp 800 Befragten einer Umfrage im Auftrag des "Handelsblatts" rechnet "nicht vor 2010" mit anziehenden Geschäften, neun Prozent erwarten sogar "noch später" eine Besserung. Besonders ihre Auslandsgeschäfte machen den Unternehmen Sorgen: 60 Prozent aller exportierenden Firmen bezeichnen die eigenen Geschäfte als schlecht, mehr als die Hälfte rechnet mit einer Verschlimmerung der Probleme.
Etwas optimistischer schätzen Führungskräfte die Konjunkturentwicklung im Inland ein, hier bezeichnen nur 40 Prozent der Unternehmen den aktuellen Geschäftsverlauf als ungünstig. Knapp die Hälfte glaubt, dass sich die Situation verbessern wird.
Vor allem Großunternehmen sind pessimistisch: Unter den Firmen mit mehr als 5000 Beschäftigten erwarten 68 Prozent schlechtere Geschäfte in diesem Jahr. Fast ebenso viele halten Arbeitszeitkonten, Kurzarbeit oder reduzierte Reisekosten- und IT-Budgets für geeignet, die Folgen der Wirtschaftskrise abzufedern. Zwar mussten 50 Prozent die genannten Instrumente noch nicht ausschöpfen, doch jedes fünfte Unternehmen plant weitere Maßnahmen. Die Hälfte der Manager schließen Entlassungen, betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen nicht aus.