Zusammenbruch nach Arcandor-Pleite Schickedanz musste in Klinik behandelt werden

Die Pleite der insolventen Arcandor AG hat Großaktionärin Madeleine Schickedanz offenbar härter getroffen als bekannt. Erst jetzt wurde publik, dass die Milliardärin am Dienstag, dem Tag der Pleite, einen schweren Zusammenbruch erlitten hat. Ihr Büro bestätigte, dass Schickedanz in einer Klinik behandelt werden musste.

Die Großaktionärin der insolventen Arcandor AG, Madeleine Schickedanz, hat offenbar einen schweren Zusammenbruch erlitten. Wie die Illustrierte "Bunte" auf ihrer Internetseite berichtete, musste die Quelle-Erbin am Dienstag, dem Tag der Pleite von Arcandor, auf der Intensivstation behandelt werden.

Das Büro von Schickedanz bestätigte der Nachrichtenagentur AP, dass sich die Tochter der Quelle-Chefs Gustav und Grete Schickedanz an diesem Tag im Krankenhaus befunden habe. Mittlerweile habe sich der Zustand der 65-Jährigen stabilisiert, es gehe ihr aber nicht gut.

Am Mittwoch hatte Schickedanz eine persönliche Erklärung zur Insolvenz der Arcandor verbreitet, in der sie mitteilte: "Bis zur letzten Sekunde habe ich gehofft und gebangt, um dieses Schicksal abzuwenden." Darin machte die einstige Multimilliardärin klar, dass sie sich mit ihrem "gesamten Vermögen engagiert" habe, um die Schieflage des Unternehmens mit 43.000 Mitarbeitern zu überwinden.

Arcandor hatte am Dienstag Insolvenz beantragt. Zuvor waren dem Konzern staatliche Bürgschaften und Rettungsbeihilfen verweigert worden. Die Bundesregierung hat den Schritt damit begründet, dass sich neben Gläubigern auch die Eigentümer nicht ausreichend für die Arcandor-Rettung engagieren wollten.

AP
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