Der Handelskonzern Foot Locker hat beschlossen die Laufschuhkette Runners Point zu schließen. "Alle Filialen werden geschlossen", sagte ein Sprecher der US-Firma am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Davon betroffen sind auch Österreich und die Schweiz. Laut eines Geschäftsberichtes gab es in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt 81 Filialen. Im Internet listet Runners Point aktuell 73 Filialen in Deutschland auf. Die Zentrale befindet sich in Recklinghausen mit 170 Mitarbeitern.
Rechtsanwalt Jürgen Graser, der in Recklinghausen zwei Runners-Point-Betriebsräte vertritt, schätzt die Zahl der in den Filialen betroffenen Mitarbeiter auf rund 700. "Wir rechnen damit, was die Stores betrifft, dass die Tätigkeit sobald wie möglich eingestellt wird", sagte er der dpa. Zuvor hatten der WDR und die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet.
Gründe für Schließung von Runners Point nicht genannt
Foot Locker nannte keine genauen Gründe für die Pläne, sprach aber von einer vorangegangenen "Bewertung unserer Geschäftstätigkeit und der Wettbewerbslandschaft in Deutschland über den Zeitraum der vergangenen zwölf Monate". Mit den Marken Foot Locker und Sidestep werde man auch in Zukunft für die Kunden da sein.
Die Mitarbeiter seien am Freitag informiert worden, so der Sprecher weiter. "Jetzt geht es in den Dialog mit den Sozialpartnern über einen Interessensausgleich." Die Filialen sollen zunächst alle geöffnet bleiben, bis eine Einigung getroffen wurde.

Laut Graser sollen die Filialen der Foot-Locker-Tochter Sidestep künftig von der Foot-Locker-Europa-Zentrale in den Niederlanden aus geleitet werden. In Sidestep-Läden werden Bekleidung und Schuhe verkauft. Laut Foot-Locker-Geschäftsbericht gibt es 77 Sidestep-Läden in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz.