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Grünheide Neuer Ärger für Tesla in Brandenburg: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Gefahrstofflager

Die Tesla-Fabrik in Grünheide. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fehlender Genehmigungen.
Die Tesla-Fabrik in Grünheide. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fehlender Genehmigungen.
© Imago Images
Die sogenannte Gigafactory in Grünheide sollte Teslas Vorzeigefabrik in Deutschland werden. Stattdessen gibt es immer wieder Ärger mit Anwohnern und Behörden – nun auch mit der Staatsanwaltschaft.

Sorge um den Grundwasser- und Umweltschutz gab es bei der sogenannten Gigafactory von Tesla in Grünheide von Anfang an. Zurecht, wie auch Recherchen des stern im September aufdeckten. Dokumente und Augenzeugenberichte legen schon damals nahe: Tesla vernachlässigt seit Monaten Sicherheitsmaßnahmen – und riskiert damit eine Vergiftung des Grundwassers.

Schon damals bestätigte das Brandenburger Umweltministerium, dass auf dem Gelände der Fabrik noch unbefestigte Flächen existieren – auch in der Nähe der mit giftigen Stoffen arbeitenden Lackiererei. Ende April waren zudem rund 15.000 Liter Chemikalien auf dem Gelände der Fabrik ausgelaufen, laut Umweltamt bestand damals allerdings keine Gefahr für die Umwelt. 

Ermittlungen kommen für Tesla zur Unzeit

Nun droht Tesla neuer Ärger mit der Fabrik in Grünheide: Ein temporäres Gefahrstofflager hat die Staatsanwaltschaft Potsdam auf den Plan gerufen, wie zunächst der RBB berichtete. Laut Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft soll der US-Elektroautobauer die Anlage unerlaubt betrieben habe. Die Ermittlungen seien aufgenommen worden, nachdem es eine Strafanzeige des Landesumweltamtes gegen das Unternehmen gegeben habe.

Bei dem Ermittlungsverfahren soll laut Staatsanwaltschaft nun geprüft werden, ob notwendige Genehmigungen fehlen und wer dafür gegebenenfalls strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden könne. Weitere Angaben wären aufgrund des laufenden Verfahrens aktuell nicht möglich. Gegenüber der Nachrichtenagentur DPA äußerte sich Tesla auf Anfrage zunächst nicht.

Für Tesla und CEO Elon Musk kommt das Verfahren zur Unzeit: Der Autobauer hat im laufenden Jahr enorm an Wert verloren, Musk selbst ist zuletzt hauptsächlich mit seinem sozialen Netzwerk Twitter beschäftigt gewesen.

tvm / dpa

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