In der rätselhaften "Dönermord"-Serie mit neun Opfern hat das Bundeskriminalamt (BKA) neue Erkenntnisse über die mutmaßliche Tatwaffe gewonnen. Kriminaltechnische Untersuchungen ergaben, dass sie wahrscheinlich zu einer Lieferung von 24 Pistolen des Typs Ceska gehörte, die 1993 von dem tschechischen Hersteller an einen Schweizer Waffenimporteur verschickt wurde. 16 Pistolen konnten die Ermittler inzwischen aufspüren, sie scheiden aber als Tatwaffe aus, sagte eine BKA-Sprecherin am Donnerstag in Wiesbaden und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
Acht türkischstämmige Männer und ein Grieche sind seit dem Jahr 2000 der bundesweiten Mordserie zum Opfer gefallen, bei der immer dieselbe Waffe eingesetzt wurde. Zu den getöteten Kleinunternehmern zählte auch der Betreiber einer Döner-Bude. Die Taten wurden als "Dönermorde" bundesweit bekannt. Zuletzt war im April 2006 der 21- jährige Betreiber eines Internetcafés in Kassel erschossen worden.