FC Bayern in Moskau: Fans sehen "Geisterspiel" aus dem 18. Stock, Club zahlt Miete

Thomas Müller weiß sehr gut, worum es wirklich geht in seinem Beruf. Natürlich darum, Tore zu schießen, das hatte er gegen Moskau per Elfmeter erfolgreich erledigt. Aber das meinte er nicht, als er nach dem Sieg lachend vor den Journalisten stand. Er sagte: "Normalerweise wird der Fußball für die Fans und Zuschauer gespielt. Wir sind ja in der Unterhaltungsbranche tätig."

In Moskau wurden keine Fans ins Stadion gelassen. "Deswegen war das schon sehr seltsam und hat das, wofür man spielt, so ein bisschen in Frage gestellt", sagte Müller. Dabei hatten Müller und Co. vor einigen Bayern-Fans gespielt. Sie waren trotz des Stadionverbots ganz nah dabei - und wurden bestens unterhalten.

60 Fans flogen mit nach Moskau und hatten bis zuletzt versucht, ins Stadion zu kommen. Als das nicht klappte, mieteten sie sich ein Zimmer in einem Hochhaus gleich neben dem Stadion. Aus dem 18. Stock verfolgten sie mit bestem Ausblick das "Geisterspiel" in Moskau.

Weil das Zimmer mehrere Tausend Euro Miete kostete, sprang der Verein ein und bezahlte den treuen Fans das besondere Erlebnis. "Kurz vor dem Spiel haben wir erfahren, dass der FC Bayern den Fans die nicht unerheblichen Mietkosten erstatten will. Auch hierfür möchten wir uns im Namen der betroffenen Fans bedanken", schrieben die treuen Anhänger auf einer Facebookseite des Clubs. Und Verpflegung auf (fast) bayrische Art besorgten die russischen Gastgeber dann auch noch ...