Radfahren mit der Familie Ratgeber zum Familienspaß auf zwei Rädern

Ratgeber gibt es für vieles, also auch fürs Radfahren im Familienkreis. Und das ist nicht verkehrt. Das Fahrrad ist schließlich allgegenwärtig. Wer Kinder hat, kommt um das Thema nicht herum.

Selbst der bequemste Bewegungsmuffel wird Wert darauf legen, dass die eigenen Kinder Radfahren können. "Das Familien-Fahrrad-Buch" richtet sich zuerst an Radbegeisterte, ist aber durchaus auch als Informationsquelle für weniger euphorische Eltern zu empfehlen.

Die Autoren Gunnar Fehlau und Caspar Gebel sind ausgewiesene Experten und verstehen es, ihre Materie leicht verständlich und ohne allzu missionarischen Eifer auszubreiten. Fahrradtypen, Grundsätze des Fahrradkaufs und praktische Tipps füllen den Band, der sich auch gut in einzelnen Kapiteln schmökern lässt. Neben dem jeweiligen Hauptthema wird nebenbei immer ein wenig Fahrradverständnis geweckt. Rundum positiv: Fehlau und Gebel stecken jeweils einen Rahmen ab, der es dem Leser ermöglicht, zu einer eigenen, fundierten Entscheidung zu gelangen.

Neben dem zentralen Thema einer Begleitung der Altersstufen und der passende kindgerechten Räder werden auch Themen wie "Radfahren in der Schwangerschaft" behandelt. Eine große Passage widmet sich den Radanhängern. Das Buch propagiert den Einsatz solcher Trailer und zeigt, dass die ehemaligen Lastenanhänger inzwischen längst Vehikel eines gehobenen, sportlichen Lifestyles sind. Die Autoren berücksichtigen ein breites Spektrum und huldigen keineswegs eine ur-alternativen Lebensstil dessen Mobilität sich auf den Weg von Kita zum Ökomarkt erstreckt. Die mehrmalige Siegerin der Transalp Challenge, Karen Eller, macht klar, dass für sie Training und Fahrrad-Trailer gut zusammen passen. Jede Familie, die sich so einen Anhänger zu legen möchte, wird das Buch mit Gewinn lesen.

Das Familien-Fahrrad-Buch

Vom Kinderanhänger bis zum Jugendrad
Gunnar Fehlau (Autor), Caspar Gebel (Autor)
Preis: 14,90 Euro

Die Autoren propagieren dezent einen Lebensstil rund ums Fahrrad. Leser dürfen sich gern begeistern lassen, sollten aber im Kopf behalten, dass manche Alltagsprobleme etwas zu kurz kommen.

Bei einer Besprechung im Auto-Teil sei es erlaubt, darauf hinzuweisen, dass die meisten Familien ein "vernetztes" Mobilitätskonzept bevorzugen. Ein Kapitel zum Thema "Fahrrad und Auto" hätte gewiß mehr Personen geholfen, als eine Einführung in das Thema des Familientandems.

Gernot Kramper