Streusalz

Artikel zu: Streusalz

Kurios: Bayern testet Gurkenwasser als Ersatz für Streusalz

Pilotprojekt im Winterdienst Warum Bayern jetzt mit Gurkenwasser gegen Glätte kämpft



Schnee und Eisglätte sind eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer.
Kaum fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt wird deshalb auf Straßen Streusalz verteilt.
Laut Umweltbundesamtes werden in kalten und schneereichen Wintern mehr als vier Millionen Tonnen Salz auf unsere Straßen und Gehwegen gestreut.
Doch das Salz ist gefährlich für Böden, Pflanzen, Gewässer und Tiere. Außerdem greift es Bauwerke und Autos an.
Einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit will die bayrische Staatsbauverwaltung gehen. Sie will 700 Tonnen Salz einsparen.
Die Lösung: salzhaltiges Gurkenwasser. Es stammt aus der Gurkenproduktion der Firma Develey.
"Wir recyceln das übrig gebliebene Salzwasser der Firma Develey und verringern so die Menge an Salz, das in die Umwelt gelangt – eine Win-Win-Situation!", so Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart. Das Pilotprojekt nutzt Salz, das sonst in der Kläranlage entsorgt werden würde.
Doch die Gefahr für Pflanzen und Gewässer ist damit nicht abgewendet. Denn mit dem Schmelzwasser gelangt Streusalz, auch jenes aus der Gurkenproduktion in Flüsse, Seen und ins Grundwasser und belastet dort die Ökosysteme. Der private Gebrauch von Streusalz ist deshalb in vielen Kommunen bereits verboten worden.
Gegen Streusalz spricht auch, dass die Wirkung nur bis zu einer Temperatur von -20 Grad einsetzt. Abstumpfende Streumittel wie Sand und Splitt dagegen sind nicht nur gewässerneutral, sie wirken auch bei extremer Kälte.
Die Energiebilanz dieser Streumittel kann allerdings höher liegen als bei Streusalz, denn sie müssen später wieder eingesammelt werden.
Am Besten also zur guten alten Schneeschaufel greifen, das ist immer noch die umweltfreundlichste Methode gegen Schneeglätte.