Diesmal ist das fiktive Fürstentum Belka der Aggressor: Als seine Kampfjäger den Nachbarstaat Ustio penetrieren, wird der Spieler losgeschickt, um für Recht, Ordnung und Action zu sorgen.
Natürlich glänzt der fünfte Teil einer erfolgreichen Spieleserie nicht mit bahnbrechenden Neuerungen oder einem grafischen Meilenstein - da setzen schon allein die technischen Möglichkeiten der in die Jahre gekommenen PS2 Grenzen. Dennoch ist es den Machern gelungen, das Game im Vergleich zum Vorgänger aufzupeppen.
Der Vorspann ist ein wahrer Hingucker: Wenn der fotorealistische Soldat von den Heldentaten eines gewissen Fliegerasses erzählt, verspürt der Betrachter den Impuls, nachzusehen, ob er aus Versehen an die Fernbedienung gestoßen ist und einen Spielfilm sieht.
Damit kann die In-Game-Grafik natürlich nicht mithalten, aber dennoch zeugen Kleinigkeiten von der Liebe zum Detail. So fallen bereits in der ersten Mission neben der Texturtiefe der Berglandschaft die gelungenen Wettereffekte auf - Wind, Schnee und Nebel prägen ebenso die virtuelle Welt wie die markigen Macho-Sprüche der Flügelmänner. Das Düsengedonner und die Explosionen verwandeln das Wohnzimmer akustisch originalgetreu in einen Luftkampf-Schauplatz. Insbesondere wenn man eine Dolby-Surround-Anlage nutzt, werden sich die Nachbarn fragen, ob Silvester in diesem Jahr ein wenig früher anfängt als sonst.
Nervtötend ist dagegen die Musik. Sie ist zeitlos, zeitlos schlecht. Nicht nur deshalb ist der Hobby-Pilot gut beraten, sie auszuschalten: Auch strategisch ist es von Vorteil, denn so ist zum einen der Piepton besser zu hören, der signalisiert, dass man einen Gegner im Visier hat, zum anderen das akustische Warnsignal, welches anzeigt, dass eine feindliche Rakete von hinten bedrohlich näher kommt.
Vor jeder Mission erklärt eine Stimme aus dem Off den Auftrag. Dann kann man sich das Einsatzgebiet und die Position der Gegner auf einer Karte ansehen und last not least das eigene Flugzeug und die Waffensysteme wählen. Im Lauf des Spiels lassen sich diverse Flugzeuge und Waffen kaufen und verkaufen. Vier Schwierigkeitsgrade stehen zur Wahl. Wem das menschliche Element fehlt, der kann per Splitscreen sogar gegen einen realen Gegner antreten.
Ace Combat Zero: The Belkan War
Hersteller/Vertrieb | Sony Computer Entertainment/Sony Computer Entertainment |
Genre | Simulation |
Plattform | PlayStation2 |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
Wenn man bedenkt, wie das flügellahme "Over G Fighters" für die neue Xbox360 im Vergleich aussieht, zollt man der Nummer 5 der "Ace Combat"-Reihe noch mehr Tribut. Die alte Oma PlayStation2 lernt auf ihre alten Tage noch das Motorradfahren.