"Die Siedler: Aufstieg eines Königreichs - Reich des Ostens" Im Osten nichts Neues

Duch den Monsun: Die "Siedler" hat es nach Indien verschlagen. Dort macht ihnen allerdings nicht nur das Wetter zu schaffen ...

Der Osten ist bei Entwicklern scheinbar "in". Sowohl "Anno 1701" als auch "Age of Empires 3" schickten den Spieler im jeweiligen Erweiterungsprogramm in das Reich der aufgehenden Sonne. Wenig verwunderlich also, dass nun auch die "Siedler" in den wilden Osten aufbrechen.

Dort wollen sie nämlich dem Mogul von Hidun zur Seite stehen. In insgesamt acht Missionen muss wie im Hauptprogramm sehr viel gesiedelt, reichlich gehandelt und ein wenig gekämpft werden. Eine neue Heldin gibt es in Person von Saraya ebenfalls, die scheinbar eine Kompetenz in Wirtschaftsangelegenheiten hat: Zum einen sorgt sie für einen regelmäßigen Geldfluss, zum anderen schicken Lagerhäuser eine zufällig ausgesuchte Warenlieferung zur Basis.

Eine weitere Neuerung sind die Handelsposten. Anstelle wie im Hauptprogramm müßig per Hand Handel zu betreiben, sorgen die Posten für einen automatisierten Warenaustausch mit befreundeten Dörfern. Außerdem können sich fleißige Bauherren und -damen über einen Brunnen freuen, der dieselbe Funktion wie der Standard-Dorfbrunnen hat, aber außerhalb des Zentrums errichtet werden darf.

Schließlich feiert noch der Geologe sein Comeback, der auf Anforderung des Helden und gegen Entrichtung eines Obolus erschöpfte Minen wieder auf Vordermann bringt - sein legendäres "Yippie" inklusive. Nervig ist allerdings, dass erst der jeweilige Held zur Mine gelenkt werden muss, um den Geologen herbeirufen zu können. Dies hätte Ubisoft wesentlich komfortabler gestalten können.

Typisch für die indische Region ist das Klima und die Vegetation gehalten: Der unfruchtbare Boden sorgt für Nahrungsmittelknappheit. Darüber hinaus sucht regelmäßig der Monsun das Siedlerland heim, wodurch Bäche zu reißenden, nicht passierbaren Flüssen mutieren. Pech für unglücklich gebaute Hütten und Handwerksbetriebe, die dann von der Basis abgeschnitten sind.

Die Siedler: Aufstieg eines Königreichs - Reich des Ostens

Hersteller/Vertrieb

Ubisoft/Ubisoft

Genre

Strategie

Plattform

PC

Preis

ca. 25 Euro

Altersfreigabe

ab 6 Jahren

Diese - zugegeben - äußerst wenigen Neuerungen hat Ubisoft geschickt in die acht Missionen integriert, die kurzzeitig Spaß bieten, teils aber ziemlich knackig und hektisch geraten sind. Multitasking-Fähigkeit ist manchmal Voraussetzung. Wer sich davon allerdings nicht abschrecken lässt, soll zugreifen. Fans, die mehr Wuselfaktor und weniger Strategie wollen, warten lieber auf das neue "Siedler"-Game "Aufbruch der Kulturen", in dem sich Bajuwaren, Schotten und Ägypter um die beste Siedelfläche streiten.

TELESCHAU
Jens-Ekkehard Bernerth/Teleschau

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