"Enemy Engaged 2" Heli aus der Vergangenheit

Dreistes Recycling, aber solide Simulation mit Seltenheitswert: Dank "Enemy Engaged 2" dürfen Hobby-Hubschrauber-Piloten nach langer Zeit am Boden wieder virtuell abheben.

Das ist zwar dreist, aber nicht zwangsläufig schlecht: "Enemy Engaged 2" ist, wie sein Vorgänger, eine taktisch anspruchsvolle und realistische, aber nicht übertrieben komplexe Simulation des amerikanischen Kampfhubschraubers RAH-66 Comanche und seines russischen Pendants Ka-52 Hokum. Bewaffnet mit lasergelenkten Anti-Panzer-Raketen, ungelenkten Raketen und einer frei schwenkbaren Bordkanone macht sich der Spieler im Libanon, in Taiwan und Korea an die Arbeit: Auf dem Einsatzplan stehen Aufklärungsflüge ins feindliche Hinterland, Geleitschutz für Transporthubschrauber oder der Kampf gegen feindliche Panzer, LKW-Konvois und Flugabwehr-Stellungen.

Die Hauptaufgabe des Spielers besteht darin, mithilfe von Radar und Nachtsichtgerät seine Ziele zu orten, ohne selbst entdeckt zu werden. Besonders überzeugend sind die komplett dynamischen Kampagnen: Wer auf dem Rückflug vom Einsatz noch Raketen über hat und paar feindliche Panzer zerlegt, beeinflusst damit den weiteren Verlauf der Kampfhandlungen.

Enemy Engaged 2

Hersteller/Vertrieb

G2 Games/Koch Media

Genre

Simulation

Plattform

PC

Preis

ca. 20 Euro

Altersfreigabe

ab 12 Jahren

Spielerisch kann "Enemy Engaged 2" sogar überzeugen - sofern man einen guten Joystick mit Schubregler sein Eigen nennt. In puncto Grafik hingegen darf man sich trotz gesalzener Hardware-Anforderungen nicht viel für die 20 Euro Kaufpreis erwarten: Hier bewegt sich das Spiel auf dem Niveau von 2000: Schöne Hubschrauber und Cockpits, aber weitgehend leere und öde Landschaften. Auch die unterschiedlichen Wetterbedingungen machen optisch nicht viel her.

TELESCHAU
Jan Mandler/Teleschau

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