21 Jahre ist es her, da spielte sich "Gauntlet" in die Herzen der Arcade-Fans. Dass die Kombination aus vielen Monstern und wunder Daumen auch im 21. Jahrhundert noch Spaß machen kann, soll nun mit einer Neuauflage des alten Kults bewiesen werden. Und als ob das Gameplay unter Denkmalschutz stehen würde, hat sich Midway allenfalls an eine Modernisierung der Grafik gemacht.
Noch immer ziehen Xbox- und PS2-Zocker als muskulöser Krieger, leicht bekleidete Valkyrie, flinker Elf oder feuriger Magier durchs Land, auf der Suche nach Feind und Gold sowie den sieben Sünden eines Gottes, die es zu sühnen gilt.
Bis zu vier Spieler dürfen sich an der Monsterhatz beteiligen, die - dank der Onlinefunktions des Spiels - nicht einmal im selben Zimmer verweilen müssen. Wer welchen Helden wählt, ist vor allem kosmetischer Natur, da sich sich Krieger und Co. in ihren Fähigkeiten fast nicht unterscheiden. Hat man sich schließlich auf die Rollenverteilung geeinigt, werden fortan nur noch Monster gemeuchelt - und zwar ohne lästige Umwege und hirnfordernde Rätsel.
Gauntlet: Seven Sorrows
Hersteller/Vertrieb | Midway/Midway |
Genre | Action-Adventure |
Plattform | PlayStation2, XBox |
Preis | ca. 55 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
Das macht anfangs sogar erstaunlich viel Spaß. Leider wird die Hack&Slay-Orgie aber schon nach kurzer Zeit langweilig - was ebenfalls erstaunlich ist, da das Ganze nebst spektakulären Endkampf gegen den Bösewicht Caldera insgesamt ohnehin nur vier Stunden dauert. Da können auch die schön anzusehenden Level und die zackigen Kommentare des Erzählers (O-Ton: "Roter Elf steht kurz vorm Tod") nicht mehr helfen. Wo die Konkurrenz mit vielen Charakteroptionen, guter Story oder zumindest ausgeklügelten Kombos aufwartet, gibt es bei "Gauntlet: Seven Sorrows" nur eins: Monster und noch mehr Monster. Nostalgiker wird das zwar freuen, beim Rest der Welt aber nur Gähnen auslösen. Schade eigentlich, denn aus dem 80er-Jahre-Klassiker hätte Midway sicherlich mehr machen können.